Akilla's Escape (2020)

Akilla's Escape (2020)

  1. ,
  2. 90 Minuten

Filmkritik: A History of Violence

45th Toronto International Film Festival
Ein Mann sieht rot.
Ein Mann sieht rot. © Courtesy of TIFF

Der 40-jährige Akilla (Saul Williams) hat sich mit dem Dealen von Cannabis ein gutes Geschäft aufgebaut, das er jedoch hinter sich lassen möchte. Doch genau sein letzter Deal wird zum Albtraum. Der vereinbarte Übergabeort wird überfallen und Akilla um eine grosse Menge Geld erleichtert, die eigentlich einem mächtigen Drogenboss gehört. Zum Glück gelingt es Akilla, einen der Räuber zu überwältigen. Mit dessen Hilfe versucht er nun, wieder an das Geld zu kommen. Da es sich bei Dieb um einen 15-jährigen Jungen handelt, wird Akilla an seine eigene Jugend erinnert, die ebenfalls von Gewalt und Drogen geprägt war und zum Tod seines Vaters führte.

Akilla's Escape spielt nicht nur während einer stressigen Nacht, sondern auch noch auf einer zweiten Zeitebene, die 25 Jahre zurückliegt und dem Protagonisten erschreckende Parallelen offenbart. Regisseur und Drehbuchautor Charles Officer zeigt so auf, wie schwer es ist, dem Sog der Gewalt zu entkommen. Der mit Neonlichtern durchflutende Film noir hat so auch wirklich etwas zu sagen. Leider ist der eigentliche Plot nicht sonderlich originell, und immer, wenn zurückgeblendet wird, verliert der Film an Drive. Trotzdem: Dieser Film hat Style und mit 90 Minuten zum Glück auch keine allzu lange Laufzeit.

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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