Filmkritik: Midnight in Lyon
72e Festival de Cannes 2019
Bei der Ehe von Victor (Daniel Auteuil) und Marianne (Fanny Ardant) ist schon seit längerem die Luft draussen. Der arbeitslose Comiczeichner und die Psychiaterin gifteln sich nur noch an, und nach einem Streit setzt sie ihn endgültig vor die Türe. Da Victor sonst nichts Schlaues zu tun hat, kommt er dem Ratschlag seines Sohnes nach, in eine andere Zeitepoche zu reisen. Möglich macht dies der Service von Antoine (Guillaume Canet), der mit riesigem Aufwand an Requisiten, Kostümen und Schauspielern vergangene Epochen wiederauferstehen und seine Kunden in die Vergangenheit reisen lässt.

Daniel wählt für seine Zeitreise einen ganz speziellen Tag in den Siebzigern. Es ist dies der Tag, an dem er - damals Kunststudent in Lyon - Marianne das erste Mal kennenlernte. So lässt er sich von Antoines Firma den Schauplatz bis ins kleinste Detail nachempfinden. Die Rolle der Marianne spielt Antoines Geliebte Margot (Dora Tillier). Es gelingt ihr ausgezeichnet, den Charme von Marianne nachzuspielen. Fast etwas zu gut, denn Victor verliebt sich prompt in die Fake-Version seiner zukünftigen Ehefrau...