Filmkritik: Australien blutet
75. Mostra Internazionale d'Arte Cinematografica 2018Die Verurteilte Clare (Aisling Franciosi) hat 1825 in Tasmanien ihre Strafe von 7 Jahren unter dem brutalen Lieutenant Hawkins (Sam Claflin) und seinen britischen Soldaten abgesessen. Mit ihrer wunderschönen Stimme musste sie für die Männer singen und erhielt dadurch den Spitznamen "Nightingale" - Nachtigall. Hawkins ist nicht daran interessiert, Clare freizulassen und hält sie und ihren Ehemann Aidan weiter fest. Nach einem weiteren Ausbruch enormer Brutalität gegen die Gefangenen durch Hawkins und zwei seiner Untergebenen verlassen diese ihren Posten in der Hoffnung, im Norden befördert zu werden. Clare, körperlich wie seelisch am Ende, beschliesst, die Verfolgung aufzunehmen, um sich für die Gräueltaten zu rächen.
Um Hawkins' Spuren zu folgen, heuert Clare widerwillig den eingeborenen Billy (Baykali Ganambarr) an. Der Aborigine muss mitansehen, wie sein Volk von den Kolonialisten ausgemerzt wird und steht so den Menschen weisser Hautfarbe nicht gerade positiv gegenüber. Clare selbst hingegen hat Vorurteile gegen die Ureinwohner. Auf ihrem Pfad nach Rache und Genugtuung müssen sie beide über ihre Schatten springen und zusammenarbeiten.