Mario (2018)

Mario (2018)

  1. 119 Minuten

Filmkritik: Young Boys

"Sind wir nicht zwei hübsche?"
"Sind wir nicht zwei hübsche?" © Frenetic Films

Mario (Max Hubacher), ein talentierter junger Fussballer, steht kurz davor, in seinem Verein aufzusteigen. Doch er hat nicht mit Leon (Aaron Altaras) gerechnet, dem ebenso ehrgeizigen wie atraktiven Stürmer aus Deutschland. Rasch merkt Mario, dass er mehr für Leon empfindet als nur reine Sympathie, und bald harmonieren sie nicht nur auf dem Fussballfeld, sondern auch privat. Aus der anfänglich scheuen Romanze wird eine innige und leidenschaftliche Beziehung, die aber nicht nach aussen sichtbar getragen werden darf. Mario steht vor einem Dilemma: Soll er seine Liebe zu Leon gestehen oder sich für die Kariere entscheiden?

Der Film von Marcel Gisler besticht vor allem durch seine Schauspieler, die das Thema Homophobie in der Welt des Fussballs eindrücklich darstellen. Immer wieder wird den Zuschauern vor Augen geführt, dass es keinen Platz für Schwule in der Fussballszene gibt. Mal wird beim Duschen eine abfällige Bemerkung gemacht, oder den vermeintlich homosexuellen Spielern werden obszöne Bilder untergejubelt. All dies wird dem Kinobesucher auf eine leicht klischeehafte Weise vorgeführt. Zudem ist der Film eine Spur zu lang geraten und der Zuschauer wünscht sich nach all dem Mobbing und Versteckspiel ein schnelleres Ende, das jedoch ausbleibt.

/ mig

Trailer Schweizerdeutsch, 02:06