Rust - Ferrugem (2018)

Rust - Ferrugem (2018)

  1. 100 Minuten

Filmkritik: Less Than 13 Reasons Why

Crying At The Discotheque
Crying At The Discotheque © trigon-film

Die Gymnasiasten Tati (Tifanny Dopke) und Renet (Giovanni de Lorenzi) besuchen dieselbe Klasse und folgen sich gegenseitig auf Social Media. Als sie sich während einer Klassenfahrt näherkommen, sieht dies aus wie der Beginn einer wunderbaren Liebe. Dann bemerkt Tati, dass der Verlust ihres Telefons dazu führte, dass das gesamte Gymnasium Zugriff auf ein intimes Video von ihr hatte. Die Folgen sind gravierend. Zugleich hat Renet Ärger mit seinen Eltern. Diese haben sich getrennt und streiten nun darüber, was das Beste für ihre Kinder ist, was wiederum Renet in eine schwierige Position bringt.

Das brasilianische Cybermobbingdrama packt in der ersten Phase mit schönen Bildern und einer spannenden Ausgangslage. Doch nach einer gravierenden Wende in der Hälfte des Filmes kann Rust kaum mehr Fuss fassen und versandet im Nichts. Die Figur von Renet, die in diesem Teil in den Fokus rückt, ist zu blass und für einen Protagonisten nicht vielschichtig genug. Seine Taten sind schwer nachvollziehbar und seine lakonische Art ermüdet auf Dauer. Regisseur Aly Muritiba erzählt hier nichts, was nicht schon gesagt wurde und so bleibt Rust eine nett inszenierte Enttäuschung.

Marco Albini [ma]

2003 verfasste Marco seine erste Kritik auf OutNow und ist heute vor allem als Co-Moderator des OutCast tätig. Der leidenschaftliche «Star Wars»-Fan aus Basel gräbt gerne obskure Genrefilme aus, aber Komödien sind ihm ein Gräuel.

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Trailer Originalversion, mit deutschen und französischen Untertitel, 01:24