Filmkritik: Alles Mist!
71e Festival de Cannes 2018
Die junge Kirgisin Ayka (Samal Yeslyamova) hat gerade in einem Moskauer Krankenhaus ein Kind zur Welt gebracht. Die frischgebackene Mutter denkt jedoch nicht daran, sich um das Kind zu kümmern. Sie haut bei der erstbesten Möglichkeit durch ein Fenster in der Damen-Toilette ab. Denn Ayka muss dringend arbeiten gehen, da sie von Geldsorgen geplagt ist. Ursprünglich ist die junge Frau nach Moskau gekommen, um als Schneiderin zu arbeiten.
Doch sie hat sich das Geld für eine Nähmaschine bei den falschen Leuten geborgt, und so drohen diese nun ihr etwas anzutun, sollte sie nicht in wenigen Tage den geschuldeten Betrag zurückzahlen. Für Ayka beginnt so ein Wettlauf gegen die Zeit, der auch noch dadurch erschwert wird, dass ihre Arbeitsbewilligung vor über einem Jahr abgelaufen ist. Auf ihrer Arbeitssuche und in ihren Versuchen das Geld aufzutreiben, agiert Ayka immer verzweifelter.