Filmkritik: Schwarzweisse Banalitäten
16. Internationales Festival für Animationsfilm Fantoche 2018
1976, Quito, Ecuador: Die zweifache Mutter Hilda Gaviria schlägt sich mit einem vermeintlichen tropischen Virus herum - so heisst es zumindest vonseiten der Ärzte. In Wahrheit ist sie aber mit ihrem dritten Kind schwanger, und dies, obwohl sie sich ein Jahr zuvor hat sterilisieren lassen. Die so wundersam empfangene dritte Tochter wird Paola genannt und wächst in einem Haus voller eigensinniger Frauen auf: Die älteste Schwester Claudia verhätschelt den Neuankömmling, während die mittlere Tochter der Familie, Patty, Paola überhaupt nicht ausstehen kann und mit fiesen Streichen quält.

Im Laufe der Jahre wird das Leben der Familie immer wieder durcheinandergewirbelt: Der Vater verlässt die Familie und zieht weg, Claudia heiratet heimlich und bekommt ein Kind, und Patty wird plötzlich zu Paolas engster Vertrauten. Als Patty fürs Studium nach Santiago de Cali, Kolumbien, zieht und Paola es satt hat, in eine reine Mädchenschule zu gehen, zieht die gesamte Familie dorthin. In Cali wird Paola zur jungen Frau und entdeckt neben ihrer Liebe fürs Zeichnen auch das andere Geschlecht.