Happy Death Day (2017)

Happy Death Day (2017)

Happy Deathday
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  2. 96 Minuten

Filmkritik: Zum Todestag alles Gute!

Kreiiiiisch!
Kreiiiiisch! © Universal Pictures International Switzerland. All Rights Reserved.

Studentin Tree Gelbman (Jessica Rothe) erwacht eines Morgens im Zimmer von Carter (Israel Broussard), hat einen hämmernden Kopf und keine Lust, sich mit dem Kerl zu unterhalten. Obwohl heute ihr Geburtstag ist, mag sie nicht feiern, sondern kehrt zurück in ihr Verbindungshaus, wo am Abend trotzdem noch eine Überraschungsparty laufen soll. In einer Unterführung stellt sich ihr ein maskierter Typ in den Weg, lässt sich nicht abwimmeln und sticht ihr ein Messer in den Körper. Tree stirbt… und erwacht am nächsten Morgen wieder im Zimmer von Carter!

Häppi Purzeltag!
Häppi Purzeltag! © Universal Pictures International Switzerland. All Rights Reserved.

Verwirrt beginnt Tree, denselben Tag nochmals zu erleben. Die Tabletten, die Sprinkleranlage, die Überraschungsparty.. und ihre Ermordung durch den Maskenträger. Und erneut erwacht sie am morgen in Carters Bude. Wie kann das sein? Was für ein Spiel wird mir ihr gespielt? Tree muss sich etwas einfallen lassen, um nicht immer und immer wieder ermordet zu werden. Sie nimmt sich vor, die Zeit für sich arbeiten zu lassen und herauszufinden, wer sie aus dem Weg räumen will. Die Konsequenzen ihrer Handlungen sind da noch nicht abzusehen…

Happy Death Day hat sicherlich seine guten Momente. Die sind aber rar und selten, während sich über einen grossen Teil des Films Desinteresse und Langeweile breitmacht. Wenn man schon auf den Spuren von Klassikern wandelt, wären etwas mehr Tempo, Spass und Thrill wünschenswert gewesen. So bleibt ein lahmer Thriller übrig, der zwar viel verspricht, dies aber leider nicht halten kann. Schade.

Groundhog Day trifft auf Scream, wenn in Happy Death Day die junge Studentin immer und immer und immer wieder den gleichen Tag erlebt. Mit einem sehr bescheidenen Budget konnte man mit dieser Formel sogar die Spitze der US-Kinocharts übernehmen und dürfte in der Halloween-Zeit ein paar Pluspunkte sammeln. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dem Film nach gut der Hälfte der Spielzeit rasant die Puste ausgeht.

Gestartet wird aber flott und witzig. Die Hauptfigur, gar unsympathisch dargestellt von La La Land-Jessica Rothe, muss sich an ihrem Geburtstag mit allerlei Problemchen rumärgern und wird am Ende gekillt. Dieses Szenario baut man nun entsprechend aus, lässt es sich wiederholen und immer wieder mit dem Tod der Studentin enden. Was bei anderen Produktionen funktioniert, dürfte hier wohl auch nicht ganz fehl am Platz sein. Es sei denn, die Hauptfigur ist so dermassen uninteressant, dass auch ihre Tode langweilen und es dem Zuschauer bald egal ist, wer denn unter der ominösen Maske steckt.

Da kommt auch das Hauptproblem des Films zum Tragen. Die einzelnen wieder erlebten Tage sind langweilig, weil die Ermittlungen nur sehr zäh vorankommen. Anstatt Spannung und Thrill, setzt man auf Gespräche und witzige Sequenzen, die vielfach aber schlichtweg verpuffen. So wird erst gegen Ende der Spannungsbogen etwas angezogen und das Interesse des Zuschauers steigt wieder ein bisschen an. Wer steckt unter der Maske? Die Auflösung ist, passend zum Rest des Films, ernüchternd und enttäuschend.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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