Filmkritik: Das Leben ist kein Ponyhof
12. Zurich Film Festival 2016
Der Genfer Polizist Thomas Berger (Jonathan Zaccaï) verbrachte die letzten drei Monate in Quebec beim Angeln. Auf dem Weg zum Flughafen kommt er an einem Unfall vorbei. Dabei ist der Sohn von Alice, die seine Hütte am See jeweils gereinigt hat, ums Leben gekommen. Der verantwortliche Truckfahrer ist vom Unfallgeschehen geflüchtet und wird von der kanadischen Polizei gesucht. Kurzerhand beschliesst Thomas, den flüchtigen Truckfahrer zu finden, anstatt seinen Heimflug anzutreten.
Die Familie des verunfallten Mukki wohnt in einem Indianerreservat und lebt nach den indianischen Traditionen. Demgemäss wird der Leichnam von Mukki erst beerdigt, wenn die verantwortliche Person sich bei ihm für ihre schändliche Tat entschuldigt hat und die Tatwaffe - also der Truck - zerstört worden ist. Thomas verspricht Alice, den Mörder ihres Sohnes zu finden und zu ihr zu bringen, damit er sich entschuldigen kann. Auf seiner Suche stösst Thomas allerdings bei der Polizistin Laurie auf Misstrauen. Sie versucht herauszufinden, was es mit diesem schweigsamen Schweizer auf sich hat und wieso er sich so bemüht, den Täter zu finden.