Machines (2016)

Machines (2016)

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  2. 71 Minuten

Filmkritik: Bedrückendes Bedrucken

Ein Arbeiter auf Tuchfühlung
Ein Arbeiter auf Tuchfühlung © Studio / Produzent

Im indischen Gujarat steht eine von vielen grossen Textilfabriken des Landes, in denen Arbeiter unter den schwersten Bedingungen für einen Hungerlohn schuften müssen. Bereits im Kindesalter rackern sich die in Armut lebenden Menschen ab und leben in ständiger Angst vor ihren gierigen Chefs. Die Möglichkeit, eine Gewerkschaft zu gründen, scheint eine Illusion zu sein. Erst müsste Einigkeit herrschen und die Furcht vor den Bossen müsste überwunden werden.

Regisseur Rahul Jain zeigt in seiner transportierenden Dokumentation, wie das Leben im industrialisierten Indien für Menschen aus den ärmsten Schichten zur Hölle gemacht wird. Er verzichtet auf Kommentare oder Beschreibungen darüber, welche Arbeit gerade gezeigt wird. Dies ist keine Sendung mit der Maus, und über die Arbeitsprozesse muss man sich anderswo informieren. Geboten bekommt man aber einen eindrücklichen 70-minütigen Einblick in den trostlosen Alltag dieser Männer, die Jain zwischendurch auch immer wieder zu Wort kommen lässt, was den Bildern auch einen Kontext gibt, der aufrüttelt und nachdenklich stimmt.

Marco Albini [ma]

2003 verfasste Marco seine erste Kritik auf OutNow und ist heute vor allem als Co-Moderator des OutCast tätig. Der leidenschaftliche «Star Wars»-Fan aus Basel gräbt gerne obskure Genrefilme aus, aber Komödien sind ihm ein Gräuel.

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Trailer Originalversion, mit deutschen und französischen Untertitel, 01:32