Filmkritik: Gut gebrü(e)llt
12. Zurich Film Festival 2016
1987: Der fünfjährige Saroo (Sunny Pawar) lebt mit seinen Geschwistern und seiner Mutter in der indischen Pampa. Zusammen mit seinem Bruder geht er jeweils auf kleinere Raubzüge, an deren Ende jeweils etwas Geld für die Familie herausschaut. Als die beiden eines Nachts unterwegs sind, verliert Saroo jedoch seinen Bruder aus den Augen. Müde legt er sich in einen Zug, welcher losfährt und über 1600 Kilometer lang bis Kalkutta keinen Halt macht. Saroo ist vollkommen verloren und hat keine Ahnung, wie er wieder nach Hause kommen soll. Als er zu einer Kinderauffangstelle gebracht wird, adoptiert ihn von dort aus das Paar John (David Wenham) und Sue Brierley (Nicole Kidman), welche den Jungen in ihre Heimat Australien bringen.

20 Jahre später studiert Saroo (Dev Patel) Hotel Management. Als er jedoch während einer Party mit indischem Essen aus seiner Kindheit konfrontiert wird, löst dies etwas aus. Er erzählt seine Geschichte seinen Freunden, die ihm dann raten, seinen Heimatort mit Google Earth zu suchen. Wird Saroo mit diesem technischen Hilfsmittel wieder mit seiner Familie vereint? Und wie wird Ersatzmutter Sue es auffassen, dass Saroo auf die Suche nach seiner wahren Mutter geht?