Eddie the Eagle (2016)

Eddie the Eagle (2016)

Eddie the Eagle: Alles ist möglich
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  3. 106 Minuten

Filmkritik: Spring, kleiner Engländer, Spring!

Wolverine in Partylaune
Wolverine in Partylaune © Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.

Der kleine Eddie Edwards (wird als Erwachsener von Taron Egerton gespielt) träumt von Olympia. Im Hinterhof seines Quartiers übt er die verschiedenen Disziplinen, jedoch mit stetigem Kommentar des Vaters, der ihn runterputzt und seinen Willen zu brechen versucht. Deshalb will Eddie jetzt was anderes: weg von den Sommerspielen und hin zu den Olympischen Winterspielen! Das Skifahren klappt dabei schon ganz gut, jedoch wird Eddie von britischen Kommitte als ernsthafter Skifahrer ignoriert, worauf er seine letzte Chance in einer Disziplin sucht, bei der er die grösste Chance einer Olympiateilnahme erhofft: dem Skisprung! Denn aus England traut sich schlichtweg keiner auf die grossen Schanzen…

Anschubsen?
Anschubsen? © Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.

Doch für diese Dinger braucht man Mut, und den hat Eddie zur Genüge. Als er aber nach einem Sprung von der 40-Meter-Schanze schwer stürzt, findet er im Schanzenwart Bronson Peary (Hugh Jackman) auf einmal einen Unterstützer, der ihn versteht. Peary, seines Zeichens ehemaliger US-Skispringer und jetzt Trunkenbold, willigt nach permanentem Bitten seines neuen Freundes ein, diesen zu trainieren. Doch bis zur Olympia 1988 in Calgary ist's nicht mehr weit, und die Zeit läuft dem neuen Team davon. Werden die beiden das Wunder vollbringen und Eddie vor Millionenpublikum springen lassen?

Eddie the Eagle ist eine gelungene Biographie, die einen Menschen behandelt, der aus wenig das Maximum rausholt und dabei stets sympathisch und liebenswert bleibt. Angenehm umgesetzt, bietet dieser Film über 100 Minuten ansprechende Unterhaltung über ein Thema, das manch einer von uns sogar noch «live» miterlebt hat.

1988 lachte die Sportwelt über einen kurzsichtigen Skispringer aus England, der mehr hopste als sprang und dann nachher noch in die Kamera lächelte. Dieser Kerl wurde zum Medienstar und dadurch zu einem der bekanntesten Sportler in dieser Disziplin. Eddie the Eagle, so nennt man seitdem Eddie Edwards, ist so fest zur englischen Kultfigur geworden, dass er jetzt von Regisseur Dexter Fletcher eine filmische Biographie bekommt, in dem mit Hugh Jackman sogar ein echter A-Lister dabei ist.

Dabei setzt der Regisseur vor allem auf die Witzigkeit des Charakters und dessen unnachgiebige Art, niemals seinen Traum aufzugeben. Das ergibt wunderbare Szenen, in denen man mit Eddie mitfiebert, um ihn zittert und dann innerlich applaudiert, wenn am Ende das grosse Finale ansteht. Spätestens da merkt man, dass einem dieser Charakter sogar ein bisschen ans Herz gewachsen ist…

Hugh Jackman und Taron Egerton geben ihre Parts jederzeit glaubhaft und überzeugend. Dass bei ihren etwas spezielleren Trainingsversuchen auch mal gelacht werden darf, ist ein Pluspunkt des sympathischen Films. Und dass dann auch noch Iris Berben ein paar Auftritte hat, ist ebenfalls erwähnenswert. Ansonsten liegt der Fokus aber auf Egerton und Jackman, die sich mit zunehmender Filmdauer immer wohler in ihren Rollen zu fühlen schienen.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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