By the Time It Gets Dark - Dao Khanong (2016)

By the Time It Gets Dark - Dao Khanong (2016)

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  2. 105 Minuten

Filmkritik: Durchschlafen erlaubt

69° Festival del film Locarno 2016
Postkoitales Dösen
Postkoitales Dösen © Studio / Produzent

In Thailand gibt's Pilze im Wald, die Glitzern wie die Gymnastikanzüge der amerikanischen Kunstturnerinnen. Eine Putzfrau/Serviertochter (Atchara Suwan) bringt den Müll/Essensreste raus. Ein Filmstar wird im Restaurant und auf dem Rollfeld auf dem Weg zum Air-Asia-Flieger von Fans um Selfies gebeten. Eine Filmemacherin mietet ein Haus, damit sie eine Zeitgenossin des Massakers an der Thammasat-Universität porträtieren kann. Manchmal wird auch gesungen. Oder Tabak verarbeitet.

Bei Minute 82 fliegen im Film von Anocha Suwichakornpong doch tatsächlich Seifenblasen in Zeitlupe durchs Bild, während jemand auf Klaviertasten drückt. Die Szene stellt sich als Film im Film heraus. Direkter Bezug zum Massaker an der Thammasat-Universität fehlt öfters, obwohl sich die Regisseurin explizit darauf bezieht. Das Werk ist ein tiefenentspannt sphärischer Traum, mehr Stimmung als Story. Die Bildstörung bei Minute 99 ist übrigens gewollt, nicht dass sich jemand Sorgen wegen des Projektors macht. Der Originaltitel nimmt Bezug auf einen Stadtteil von Bangkok.

Roland Meier [rm]

Roland sammelt 3D-Blu-rays, weil da die Publikationen überschaubar stagnieren, und kämpft im Gegenzug des Öfteren mit der Grenze der Speicherkapazität für Aufnahmen bei Swisscom blue TV. 1200 Stunden Film und Fernsehen ständig griffbereit sind ihm einfach nicht genug.

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