Filmkritik: Der Kaufhaus-Cop

Terry (Vincent Lindon) ist seit mehreren Monaten arbeitslos - keine einfache Situation für den 51-Jährigen, muss er doch auch seine Frau (Karine de Mirbeck) und seinen cerebral gelähmten Sohn (Matthieu Schaller) ernähren. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen nicht gut - niemand hat auf einen 51-Jährigen Fabrikarbeiter ohne höheren Abschluss gewartet. Dennoch lässt er sich nicht entmutigen, besucht einen Kurs, um sein Auftreten zu verbessern und lässt fleissig Bewerbungen raus.

Schliesslich klappt es dann doch noch: Er findet eine neue Anstellung als Ladendetektiv. Seine Aufgabe besteht darin, die Verkaufsflächen zu überwachen und allfällige Ladendiebe dingfest zu machen. Dabei stehen keineswegs nur Kunden im Fokus, sondern auch das eigene Personal: Angestellte, die sich unerlaubterweise Bonuspunkte einheimsen, werden ebenfalls in die Mangel genommen. Der gewissenhafte Terry macht einen ausgezeichneten Job, der Chef ist sehr zufrieden mit ihm. Doch je länger Terry in diesem Job arbeitet, desto stärker fühlt er sich mit einem moralischen Dilemma konfrontiert.