In the Blood (2014)

In the Blood (2014)

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  3. 108 Minuten

Filmkritik: Hey Gringo, wo ist mein Mann!

Gleich schepperts!
Gleich schepperts! © Studio / Produzent

Derek (Cam Gigandet) und Ava (Gina Carano) haben geheiratet und verbringen ihre Flitterwochen auf einer kleinen traumhaften Insel in der Karibik. Dort wird alles Mögliche ausprobiert, man lernt die Einwohner kennen, tanzt in der Disco und versucht sich beim Seilrutschen. Da allerdings haben die Veranstalter gepatzt und Derek stürzt in die Tiefe. Zwar wird sofort der Notarzt geholt und das Krankenauto fährt den Verletzten ins Spital, aber als Ava ihren Gatten dort später besuchen will, weiss man vor Ort nichts von einem verletzten Touristen. Das kann doch nicht sein...

Machete mit Gastrolle vorwärts
Machete mit Gastrolle vorwärts © Studio / Produzent

Ava beginnt mit einer verzweifelten Suche, bei der ihr auch der lokale Polizeichef (Luis Guzman) hilft. Und da die Dame seit ihrer Kindheit auf Kampf und Überleben getrimmt wurde, hat sie weder Angst noch Skrupel, mitunter auch ihre Fäuste und Füsse sprechen zu lassen. Dadurch macht sie sich aber gewaltige Feinde, die nichts unversucht lassen, dieser aufsässigen Touristin das Leben noch schwerer zu machen. Vor allem Inselkönig Silvio Lugo (Amaury Nolasco) stellt sich als ernst zu nehmende Gefahr dar.

In the Blood ist ein solider Thriller geworden, der mit schönen und harten Kampfsequenzen angereichert wurde. Die Story ist etwas gefühlvoller als erwartet, dafür macht die Männerwelt hier keinen besonders guten Eindruck. Immerhin weiss Gina Garano immer noch, wie man die Gegner zu Boden schickt und das darf sie überzeugend zur Schau stellen. Für zwischendurch eine ganz passable Film-Verpflegung.

Gina Garano ist ehemalige Mixed-Martial-Arts Kämpferin (und Weltmeisterin) und hat in den letzten Jahren mit einer beeindruckenden Filmkarriere begonnen. Haywire war ein frischer Wind in der von Männern dominierten Actionwelt und ihr Auftritt in Fast and Furious 6 unterstützte diesen Eindruck. Nun hat sie mit In the Blood einen Film am Start, der zwar nicht mehr so überraschend und neu daherkommt, dafür aber eine solide Actionproduktion ist, bei der die Figuren sogar ein bisschen Charaktertiefe spendiert bekommen.

Das Prügeln und die Action werden bei In the Blood sogar in die zweite Reihe geschoben, da es sich in erster Linie um die Story einer Frau handelt, die verzweifelt nach ihrem Mann sucht. Dass sie die Bösewichte (oder deren Handlanger) ins Reich der Träume schickt, wertet das Ganze immer wieder etwas auf, zumal Gina Garano schlichtweg eine Wucht ist, wenn sie ihre Kampfkunst auspackt. Da wird nichts beschönigt, sondern immer knallhart draufgehalten.

Leider hat es neben der starken Frau kaum mehr Platz für interessante Charaktere. So muss Filmgatte Cam Gigandet (Priest) zwar einiges über sich ergehen lassen, kann aber ansonsten kaum überzeugen. Gleiches gilt für Luis Guzman, dem man durchaus mehr Zeit hätte geben können. Dass dann auch noch Danny Trejo (Machete) für zwei Szenen aus dem Schaukelstuhl geholt wurde (damit man seinen Namen und sein Foto aufs Poster drucken kann), war schön etwas übertrieben. Dafür macht Amaury Nolasco (Prison Break), wenn er denn mal im Film ankommt, eine gute Figur als Gegenspieler und wertet die ganze Sache sichtbar auf.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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Trailer Englisch, 01:32