Eyjafjallajökull (2013)

Eyjafjallajökull (2013)

Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm
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  2. 92 Minuten

Filmkritik: Viel Rauch um eine Hochzeit

Auf den Spuren Bonds
Auf den Spuren Bonds © Ascot Elite

Schon vor einiger Zeit liessen sich Valerie (Valerie Bonneton) und Alain (Dany Boon) scheiden, und das Verhältnis der beiden ist nicht mehr gut. Als ihre Tochter in Griechenland heiratet, sind natürlich Mama und Papa eingeladen. Durch den Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull werden jedoch sämtliche Flüge abgesagt und das Ex-Paar ist gemeinsam in München gestrandet. Nun heisst es ausgerechnet, zu zweit den Weg zur Hochzeit mit alternativen Mitteln anzutreten.

I got you Babe....
I got you Babe.... © Ascot Elite

Doch da sich Valerie und Alain nicht ausstehen können und sich stetig gegenseitig das Leben schwer machen, gerät die Reise ausser Kontrolle. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Auto geschrottet wird, die Polizei auftaucht und ein Adler abgeschossen wird. Werden die zwei ihre Differenzen überwinden, um rechtzeitig zur Hochzeit in Griechenland zu sein?

Eyjafjallajökull ist eine gelungene Komödie für Freunde des französischen Humors (und Dany Boon). Es darf viel gelacht werden, das Hirn wird nicht überstrapaziert und die schönen Bilder der speziellen Reise des Paars sind absolut sehenswert. Gleiches gilt sowieso für diesen Film.

Wer erinnert sich nicht an den Vulkan Eyjafjallajökull, der 2010 ausbrach und mit seiner gigantischen Aschenwolke den Flugverkehr über Europa lahmlegte. Erstaunlich, dass es nun doch so lange gedauert hat, bis ein Film bei uns zu sehen ist, der im Sog dieses Ereignisses spielt. Wer nun aber auf Action und Dramatik hofft, ist hier fehl am Platz. Der Vulkan ist nämlich nicht im Mittelpunkt des Geschehens. Diese Funktion übernehmen Dany Boon (Bienvenue chez les Ch'tis) und Valerie Bonneton (Supercondriaque - ebenfalls mit Dany Boon), die als zankendes Ehepaar für gute Unterhaltung sorgen.

Glücklicherweise hält sich der Film nicht lang mit Vorgeschichten und Charaktereinführungen auf. Regisseur Alexandre Coffre legt sofort mit den beiden Hauptfiguren los. Bonneton und Boon ergänzen sich hierbei wunderbar und zanken, gifteln und streiten, dass es nur so eine Freude ist. Kein Streich zu blöd, keine Tat zu unvernünftig. Man will ja schliesslich am Ende die Oberhand behalten, oder? Dass sich diese Beziehung gegen Ende des Films verändern wird, ist natürlich sonnenklar, und diesbezüglich bringt Eyjafjallajökull auch keine Überraschungen.

Die Story wird flott vorgetragen, die Slapsticks und Gags sind angenehm und nur selten dämlich und die Figuren trotz des ewigen Gekneife fast durchwegs sympathisch. Da verzeiht man auch die Ausflüge in die Romantik, ohne die es anscheinend in französischen Komödien nicht geht.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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