The Avengers (2012)

The Avengers (2012)

Marvel's The Avengers
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  2. 143 Minuten

Blu-ray-Review: Let's get avenged!

Und wer räumt jetzt alles auf?
Und wer räumt jetzt alles auf? © Marvel Studios

Der «Tesseract» ist ein blau leuchtender Würfel, der im Hauptquartier von «Shield» untersucht wird. Unter der Leitung von Nick Fury (Samuel L. Jackson) soll die unlimitierte Energie der Quelle erforscht und genutzt werden. Doch plötzlich rappelt's, und Loki (Tom Hiddleston), der Halbbruder von Thor (Chris Hemsworth), steht im Raum. Der üble Bursche kann zwischen den Welten reisen, schnappt sich den Würfel und plant, sich mittels ausserirdischer Invasion die Erde untertan zu machen.

Mr. Cool
Mr. Cool © Marvel Studios

Fury hingegen zögert keinen Moment. Er weiss, dass es nur eine Möglichkeit gibt, diese Bedrohung zu bekämpfen: die «Avengers-Initiative». Aus diesem Grund werden nacheinander Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.), Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) und Dr. Bruce Banner (Mark Ruffalo, dessen «Hulk» noch im Zaun gehalten wird, engagiert. Zusammen mit der Agentin Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) und dem Bogenspezialisten Clint Barton alias Hawkeye (Jeremy Renner) soll die Bedrohung bekämpft werden.

Mehr als nur Eyecandy
Mehr als nur Eyecandy © Marvel Studios

Doch wie macht man aus einer Gruppe von Individuen ein Team, wenn die Grösse der jeweiligen Egos stetig zunimmt? Stark verträgt sich mit keinem, America geht auf Thor los und der Hulk rast alles nieder. Keine Chance auf Frieden? Zumal Loki die ganzen Streitereien mit einem Grinsen auf den Lippen beobachtet und sich daran macht, seinen ultimativen Plan der Weltherrascht in die Tat umzusetzen.

Auf das ultimative Kollektiv The Avengers mussten Fans nun etliche Jahre warten. Buffy-Erfinder und Fanboy Joss Whedon wurde als Erlöser auserkoren und hat sich der Herausforderung angenommen. Das Resultat strotzt nur so vor ironischer Heldenhaftigkeit, 3D-Action und fasziniert anhand der bombastischen Kinoeinspielergebnisse die ganze Welt.

Bereits 2005 begann Marvel Studios damit, das Projekt aufzugleisen. Nach der Zusage von Black Widow Scarlett Johansson wurde der Release angesetzt und Joss Whedon an Bord geholt - The Avengers standen nach einigen Scriptänderungen drehbereit! In den über zweistündigen Koloss packt Whedon alle notwendigen Mittel, um der Masse zu gefallen. Wer den eigensinnigen Mann noch aus Buffy-Zeiten kennt, wird mitleiderfüllt erkennen, wie sehr ihm hier die Hände gebunden sind. Von Risiken keine Spur: Sowohl Story, die Eigenschaften der Charaktere und die Ausarbeitung des Bösewichts Loki kommen für Superheldenverhältnisse ziemlich harmlos daher.

Whedon schlachtet die hitzigen Diskussionen innerhalb der Truppe aus, um zu unterhalten. Neuzugänge Black Widow und Hulk integrieren sich gut; sogar Hawkeye erhält genügend Screentime. Iron Man und Captain America sorgen für die nötigen Lacher, und Thor sorgt für nordische Ästhetik. Wenn mal losgelassen, gehört die Bühne aber zweifellos Hulk, der in guter alter Manier einfach mal reinhaut. Das ist alles gut und recht, macht aber noch keinen Actionfilm der Superlative aus.

Von visueller Seite her gesehen ist The Avengers ganz klar ein Leckerbissen und kann sogar ohne 3D voll überzeugen. Der fulminante Showdown - Transformers lässt grüssen - bietet die gelungene Entschädigung für einen tollen, aber irgendwie anspruchslosen Superheldenflick, bei dem vom Bösewicht keine wirkliche Gefahr ausgeht, es zu viele Füllerminuten hat, man hie und da lachen darf und genau weiss, wie der Film enden wird.

Fazit: Mit The Avengers entschädigt Joss Whedon die Fans fürs jahrelange Warten. Der Superheldenfilm punktet mit visueller Wucht, welche die langfädige und weniger spannende Story übertüncht. Es macht Spass, den Superhelden bei ihrer «Arbeit» zuzusehen und dabei sein Popcorn zu futtern. Im Bereich Blockbuster hat The Avengers sein Ziel sicher erreicht, vielleicht kann das bereits bestätigte Sequel das Potential der Gruppe noch besser ausschöpfen.

Die Blu-ray kommt im glitzernden Kostüm daher. Menüs sind aufwendig animiert. Dass der Film über sackstarke HD-Qualität und sogar ein 7.1-Soundsystem verfügt, versteht sich von alleine. Im Bonusmaterial finden sich ein witziger Kurzfilm, ein Gag Reel zum Totlachen, gelöschte und erweiterte Szenen und ein leider relativ kurzes Making-of.

Christian Wolf [woc]

Christian arbeitet seit 2009 als Freelancer bei OutNow. Er mag ultradüstere Filmperlen und süffige Survival Horror Games. Animationsfilme sind ihm ein Gräuel. Christian vertritt als Einziger den smoothen Berner Dialekt im Team.

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