Der Sandmann (2011)

Der Sandmann (2011)

Ein Sommersandtraum

Das Leben des arroganten Benno wäre perfekt, wenn nicht unter seiner Bleibe ein Café wäre, das von der Künstlerin Sandra geführt wird, die nachts auf ihrer Tuba übt. Als sie auch noch in Bennos Träumen auftaucht und er dann am Morgen Sand im Bett hat, wird es ihm unheimlich.

Regie
Darsteller
, , , , , , , , ,
Genre
, ,
Laufzeit
88 Minuten
Produktion
2011
Kinostart
, , - Verleiher: Cineworx
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IMDb, TMDb
Thema
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Trailer Schweizerdeutsch, 01:43

"Du rislisch!"

Das Leben des arroganten Benno wäre perfekt, wenn nicht unter seiner Bleibe ein Café wäre, das von der Künstlerin Sandra geführt wird, die nachts auf ihrer Tuba übt. Als sie auch noch in Bennos Träumen auftaucht und er dann am Morgen Sand im Bett hat, wird es ihm unheimlich.

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Kommentare Total: 4

psg

Was mir am Sandmann am besten gefallen hat, ist das bildliche, vieldeutige Leitmotiv des Sandes, der aus Benno rieselt. Was Peter Luisis Film uns damit wohl sagen will? Vielleicht das: Wenn wir uns nicht an moralische Werte halten, beginnt unsere Fassade Stück für Stück zu bröckeln. Oder: Die Natur - unterdrückt von unserem oberflächlichen Dasein - will hinaus. Sie findet ihren Weg. Und weil sie natürlich gut ist, hat Bennos Sand auch eine bezaubernde Wirkung.

Wäre nur der Film so tiefgründig wie sein Motiv! Stattdessen verliert sich die Geschichte immer wieder an der Oberfläche. Dort unterhält sie zwar immer noch und bietet - dank einigen wirklich gelungenen Dialogen und einem witzigen Cast - einige Lacher, berührt aber kaum. Schade, denn die Komödie blüht auf, wenn wir mit Benno mitleiden, wenn er versucht sein "Problem, das immer grösser wird" (wie Peter Luisi seinen Sand erklärt) zu verdrängen. Ein Versuch, der natürlich zum Scheitern verurteilt ist; Verdrängen bringt nichts.

Fineman

Für mich war "der Sandmann" ein Tiefschlag. Nach den begeisterten Rezensionen erwartete ich einen witzigen und poetischen Film. Doch ich fand ihn eher vulgär als witzig und poetisch nur im Ansatz. Die Idee des Rieselns ist sicher ein grandioser Einfall, doch die Durchführung bleibt fast alles schuldig. Die Verwirrung zwischen Traum und Wirklichkeit ist kaum zu durchschauen, und die Auflösung ist entweder banal (Seid mal nett zueinander), oder vielleicht habe ich sie nicht verstanden. Die Bilder in der schmuddeligen Beiz und in der altertümlichen Wohnung haben etwas Beklemmendes, und die Sprache ist über weite Strecken unerträglich (Fi... dich, du A...). Mein Fazit: eine grosse Enttäuschung, nach ca. 45 Min. begann ich das Ende des Filmes herbeizusehnen, wann ist die Qual endlich zu Ende.

El Chupanebrey

Hmmmmm... ich weiss noch nicht so recht, was ich von Der Sandmann halten soll.

Auf der einen Seite steht die wirklich gute Grundidee, die in der Schweizer Filmhistorie wohl ihresgleichen sucht. Doch Irene Brüggers Kommentar, sie habe beim Lesen des Drehbuchs mehrfach innehalten und "Mann, ist das absurd" sagen müssen, scheint mir nun doch etwas gar übertrieben. Das Szenario ist angenehm abseitig, ja, aber wenn das schon zuviel für den durchschnittlichen CH-Kinogänger ist, dann wird mir nur wieder einmal bewusst, in was für einem filmischen Bünzli-Land wir doch eigentlich leben. No offense...😉
Dennoch: Luisi holt mit seiner bekannt lockeren und spielerischen Art viele Lacher aus der Idee und geht gut damit um, wenn vielleicht auch etwas zu zurückhaltend.

Andererseits jedoch kann Luisi auch hier nicht ganz an Verflixt verliebt anknüpfen. Am Drehbuch liegts nicht, das ist mehrheitlich in Ordnung. Schräge Charaktere inklusive (z.B. Maurice Moss... äh, ich meine Walter im Briefmarkenladen). Es sind eher die Schauspieler, die enttäuschen - wie in Love Made Easy. Vor allem am Anfang ist Fabian Krüger eine ziemliche Schlaftablette (bessert sich nach und nach aber) und Beat Schlatter betreibt grenzwertiges Overacting. Irene Brügger ist die beste Darstellerin, weshalb es umso bedauerlicher ist, dass sie ihre Frölein-da-Capo-Nummer abziehen musste, die, seien wir ehrlich, jetzt nicht so der Hammer ist. Das Ganze wirkt teilweise fast wie eine Werbung für ihre Bühnenshow.

Doch allen Kritikpunkten zum Trotze ist Der Sandmann ein durchaus amüsantes und, für Schweizer Verhältnisse, unübliches Stück Film. Keine Konkurrenz für Verflixt verliebt, aber immer noch besser als Love Made Easy - ein Mix aus den guten Seiten des ersten sowie den weniger guten des zweiten.

3.5

[Editiert von El Chupanebrey am 2011-08-26 23:59:40]

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