Arlo Jayne (Wrestling-Star "Triple H" Paul Levesque) kommt nach jahrelangem Knastaufenthalt wieder auf freien Fuss. Sein Kumpel aus vergangenen Zeiten, Jack Small (Michael Rapaport), holt ihn ab und nimmt ihn mit nach Hause. Dort wartet Arlos Ex (und Jacks Aktuelle) Claire (Parker Posey), was den Knacki natürlich auf Touren bringt. Allerdings muss er feststellen, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat. So war das Leben mit seinem Kumpel nicht das beste, und der gute Jack hat noch immer mit seinem kriminellen Dad (Bruce Dern) zu kämpfen. Der vertraut nämlich Arlo einiges mehr als seinem eigenen Sohn.
Als Jack bei einem Deal seinem Gegenüber in den Bauch schiesst, ist das Chaos perfekt. Jack hat's versaut, Arlo (oder auch "AJ") steht dabei und ist sofort wieder mittendrin in dem Sumpf, aus dem er eigentlich ausbrechen wollte. Zu allem Übel stellt sich auch noch heraus, dass die Kohle aus dem Deal eigentlich für Jacks Dad bestimmt war und sich nun im Kofferraum von AJs Wagen befindet. Der alte Mann hingegen hat bereits Verstärkung engagiert, welche unserem Albtraum-Duo das Geld abnehmen soll.
WWE-Studios haben sich in den letzten Jahren zu Produzenten solider Actionthriller entwickelt. Aktuell sind The Marine: Homefront oder 12 Rounds Reloaded für den DVD-Markt parat, und im Kino wurde The Call veröffentlicht. Nun gibt's neues Futter für die Freunde von schauspielernden Wrestling-Muskelprotzen. "Triple H" Paul Levesque wagt, nach dem eher mageren The Chaperone, einen neuen Versuch, in den Spuren von Dwayne "The Rock" Johnson oder "Stone Cold" Steve Austin zu wandern. Mit Inside Out gelingt ihm das aber (leider) noch nicht.
Er sieht durchaus beeindruckend aus mit seinem Pferdeschwanz, dem Bart und den Muskeln, aber Levesque hat schauspielerisch schlichtweg zu wenig drauf, um aus einem zähen Film etwas Sehenswertes zu machen. Inside Out nimmt sich viel zu ernst, verzichtet auf Humor oder grosse Prügeleien, und Levesque hat mit Co-Star Michael Rapaport (The 6th Day) eine Nervensäge sondergleichen an seiner Seite. Der Kerl plappert und jammert, dass dem Zuschauer schon nach wenigen Minuten die Lust am Zuschauen genommen wird. Auch Parker Posey, mit der Levesque schon Blade: Trinity gedreht hat, schafft es nicht, Einfluss auf den Film zu nehmen. Gleiches gilt auch für Altstar Bruce Dern, welcher total verheizt wird.
Fazit: Inside Out ist ein zäher und langatmiger Film, der mit guten Darstellern vielleicht noch als Drama hätte durchgehen können. So entpuppt sich diese Produktion als dahinplätscherndes Etwas, das weder auf Touren kommt, noch irgendwie interessant ist. Der gute "Triple H" muss also weiterhin auf eine gute Rolle warten, um auch ausserhalb des Rings für Furore zu sorgen.
Die DVD von Inside Out ist in Ton und Bild solide geglückt, wird aber niemandem vom Hocker reissen. Ausserdem fehlen deutsche Untertitel. In Sachen Special Features überrascht sie aber. Hier werden Produktion und Darsteller näher betrachtet, man kriegt ein nettes Gag-Reel geboten, zudem wird aufgelöst, was es mit diesen Essiggurken auf sich hat. Highlight ist das Interview, in dem sich Levesque und Rapaport gegenseitig in die "Mangel" nehmen.
Dani Maurer [muri]
Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!