Eigentlich sollte Dominic Toretto (Vin Diesel) in den Knast wandern. Auf der Busfahrt dorthin wird er jedoch von dröhnenden Motoren und quietschenden Reifen begleitet. Seine Schwester Mia (Jordana Brewster) und ihr Boyfriend Brian O'Conner (Paul Walker) sitzen hinter den Steuerrädern und bald schon ist Dominic wieder auf freiem Fuss. Man trifft sich, aber anstatt endlich mal die Finger von Gaunereien zu lassen, zieht's die Bande nach Rio: für den nächsten Job.
Dort wird die Gang nicht nur mit dem Obergangster Reyes (Joaquim de Almeida) konfrontiert, sondern auch mit ihrem ärgsten Albtraum. Federal Agent Hobbs ("The Rock" Dwayne Johnson) hat sich an ihre Fersen geheftet und entpuppt sich als harte Nuss. Nichtsdestotrotz werden Kumpels aus aller Herren Länder eingeflogen, um einen allerletzten Coup zu landen. Die Geldreserven von Reyes sollen dran glauben und dafür wird nun am ultimativen Plan getüftelt. Bis dieser verdammte Hobbs wieder in der Garage steht und für Radau sorgt.
2001 kamen schöne Autos, sexy Damen und muskelbepackte Fahrer in Fast and the Furious in die Kinos und starteten eine Filmreihe, die nun mit Fast Five ihr vorläufiges Ende findet. Noch einmal wurden die Körper gestählt, die Reifen gepumpt, die Wagen aufgebockt und die Röckchen der Mädels kürzer gemacht. Und siehe da, das Ganze hat, nach einigen schwächeren Teilen, wieder an Fahrt gewonnen, auch wenn man sich inzwischen von den Autorennen verabschiedet hat.
Natürlich lebt Fast Five von den bekannten Gesichtern wie Vin Diesel oder Paul Walker. Ihr Zusammenspiel ist erfahren und solide. Meist haben sie eh nur physisch zu tun, denn zu rennen, flüchten, springen und prügeln gibt es genug. Da muss die hübsche Jordana Brewster ein bisschen zurückstehen, was aber bei ihrem Filmcharakter gut erklärt wird. Der Rest der Truppe setzt sich aus Plappermäulern (Tyrese Gibson, "Ludacris" Chris Bridges), Sunnyboys und lustigen Einheimischen zusammen. Die Gruppe funktioniert gut und hält sich wacker, wenn's drauf ankommt.
Eine positive Überraschung ist auch "The Rock" Dwayne Johnson, der mit Bart und Glatze einen auf Jäger macht und zur richtigen und ernst zu nehmenden Bedrohung für Vin Diesel wird. Ihr Aufeinandertreffen, der Kampf, lässt dann auch die Wände wackeln. Adrenalin und Testosteron gepaart mit Stunts und Brutalität. Macht sich gut. Da hätte man sich doch noch ein bisschen mehr davon gewünscht.
Fazit: Fast Five ist ein gut in Szene gesetzter Actionfilm geworden, der rummst und bummst, während er in den stilleren Sequenzen ein bisschen Mühe hat. Darstellerisch wird das geboten, was man erwartet, die Action ist toll (wenn auch ein bisschen gar übertrieben) und der Sound dazu passt ebenfalls. Für Action- und Autofans ein gefundenes Fressen!
Dani Maurer [muri]
Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!