Killers (2010)

Killers (2010)

Kiss & Kill
  1. , ,
  2. 100 Minuten

Blu-ray-Review: Liebling, lass uns killen!

Wo ist die Zigi danach?
Wo ist die Zigi danach? © Studio / Produzent

Jennifer (Katherine Heigl) ist gerade von ihrem Freund verlassen worden, tritt aber trotzdem die geplante Reise mit ihrer Mutter (Catherine O'Hara) und ihrem Vater (Tom Selleck) nach Nizza an. Dort verguckt sie sich bald in den attraktiven Spencer (Ashton Kutcher), der ihr den Hof macht und die etwas schusselige, aber herzige Blondine ebenfalls ins Herz schliesst. Und wie das Leben so spielt, finden sich die beiden, und drei Jahre später sind sie glücklich verheiratet.

Wer spielt den Lockvogel?
Wer spielt den Lockvogel? © Studio / Produzent

Das Paar hat sich in einem schnuckeligen Häuschen niedergelassen, als plötzlich die Kugeln fliegen. Es wird Jagd auf Spencer gemacht, der sich als ehemaliger Topspion entpuppt und seine Gattin gezwungenermassen mit ins Abenteuer zieht. Doch wer will dem Mann an den Kragen? Wer steckt dahinter und warum liegt Spencers ehemaliger Chef tot am Boden? Während Jennifer und ihr Gatte nun versuchen, ihr eigenes Leben zu retten und der Verschwörung auf den Grund zu gehen, werden gleichzeitig auch noch ganz alltägliche Probleme zum Thema.

Mit Killers kam 2010 bereits der zweite Versuch in die Kinos, wenig Action mit abgedrehtem Humor und einer Prise Romantik zu einem Kinoerfolg zu machen. Entweder ist den Drehbuchautoren, die sich bisher knallharte Spionage-Stories ausgedacht haben, etwas die Luft ausgegangen oder man versucht, mit dem Genremix mehr weibliches Publikum zu gewinnen. Wie bei Knight & Day entscheidet hier jedoch hauptsächlich der Hauptcast, ob das Konzept funktioniert oder nicht.

Regisseur Robert Luketic (Ugly Truth, 21) nimmt sich zum zweiten Mal Katherine Heigl zur Brust und stellt ihr mit Ashton Kutcher einen biederen Ehemann zur Seite. Naja, nicht ganz. Dass dann alles anders kommt, ist bereits vorprogrammiert. Schwächen bei Killers zeigen sich ganz klar in der Story. Vorhersehbarkeit ist bei oberflächlichen Hollywood-Produktionen keine Seltenheit mehr - doch hier fehlt fast überall der entscheidende letzte Schliff. Der Humor zeichnet sich hauptsächlich durch gekünstelte Dialoge und absurde, sich stetig wiederholende Situationen aus. Die ersten 50 Minuten sind dermassen lahm, dass man in den wenigen Action-Szenen in der zweiten Hälfte fast aufschreckt. Zudem hätten einige kleine Wendungen das Ganze durchaus spannender machen können.

Katherine Heigl und Ashton Kutcher mögen im Alleingang sehr erfolgreich sein aber passen in dieser Konstellation überhaupt nicht zueinander. Kutcher verleiht dem Agenten die gewohnte halbwitzige und halbernste, charmante Art. Heigl zieht neben ihm eindeutig den Kürzeren, mimt durchgehend unmotiviert das verwöhnte Töchterchen oder die biedere Ehefrau. Tom Selleck und Catherine O'Hara (ja, Kevins Mutter aus Home Alone) übertrumpfen die jungen Schauspieler mit ihren zwar klischeehaften aber genial gespielten Rollen.

Fazit: Killers ist trotz des Staraufgebots und des Potentials, das in diesem Genre steckt, unspektakulär ausgefallen. Heigl und Kutcher vermögen die Qualität beim besten Willen nicht zu heben. Was bleibt, sind einige Witzeleien, ein paar kurze Actionszenen und der Schnauz von Tom Selleck. Letzterer kann einem wenigstens noch zu einem müden Lächeln bringen. Ein Stern für den Cast, ein Stern für die Machart und einen halben Stern für die Story.

Die Blu-ray-Disc bietet ein sattes und sehr kontrastreiches Bild. Der Sound holt gerade bei Actionszenen das Letzte aus den Boxen heraus. Als Extras bietet die Disc ein kurzes Making-of, gelöschte Szenen sowie ein alternatives Ende und verpatzte Takes.

Christian Wolf [woc]

Christian arbeitet seit 2009 als Freelancer bei OutNow. Er mag ultradüstere Filmperlen und süffige Survival Horror Games. Animationsfilme sind ihm ein Gräuel. Christian vertritt als Einziger den smoothen Berner Dialekt im Team.

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