Filmkritik: Ein zynischer Misanthrop zum Küssen

Wien, Margaretenspital: Der widerborstige Chefpathologe Dr. Fuhrmann (Josef Hader) graust sich vor lebendigen, kranken und jammernden Menschen. Mit seiner absurden Denke heimst er sich privat wie beruflich Streitigkeiten ein. Dann sind da noch Dr. Wehninger (Pia Hierzegger), die ihren toten Vater nicht aufschneiden will, und die beiden Gehilfen Max (Raimund Wallisch) und Moritz (Georg Friedrich), die mit der Bestatterin Anke (Meret Becker) ein krummes Ding drehen.

Als Dr. Fuhrmann den neuen Assistenzarztstellen-Anwärter Winkler (Manuel Rubey) beim Bewerbungsgespräch mit Fragen durchlöchert, erhält er einen Anruf von Ex-Frau Karin (Ursula Strauss) aka «Schatzerl». Flugs verlässt er Winkler und trifft Karin in ihrem Auto auf dem Spitalparkplatz. «Also, was ist so dringend?», fragt er genervt. «Sie will bei dir einziehen», gesteht sie. «Die kann nid einziehen bei mir», schiesst er zurück. Die Rede ist von Tochter Feli (Tanja Raunig). Des Streits überdrüssig, fährt Karin los und crasht in das Auto von Dr. Böck (Oliver Baier), dem Erzrivalen, dem Fuhrmann einen Kunstfehler unterjubeln will.