Will (Matt Lanter) ist ein Computerfreak und zockt nächtelang mit seinem Kumpels daheim vor dem Bildschirm. Als er in der Schule die hübsche Annie (Amanda Walsh) kennen lernt, verguckt er sich natürlich in das Mädel und ist gewillt, ihr bis nach Montreal zu folgen. Für den Trip muss er sich Kohle organisieren und das macht er mit einem Onlinespiel, in dem er Krieg spielen und eine grosse Stadt auslöschen muss.
Was Will nicht weiss, ist, dass sich hinter dem lukrativen Spiel ein Computer der Regierung namens "Ripley" befindet, die nun diese Angriffe abwehren will. Will wird von "Ripley" zum Terroristen abgestempelt und sein unmittelbares Umfeld von den Regierungsbeamten in Beschlag genommen. Zusammen mit Annie sieht er sich nun Verfolgern und Überwachungen ausgesetzt, die bedrohlicher nicht sein könnten.
Als dem Pärchen fast kein Ausweg gegen die Übermacht bleibt, finden sie einen überraschenden Helfer. Steve Falken (Gary Reineke) gibt sich zu erkennen und hat einen Plan, wie er den Regierungscomputer ausschalten kann. Dazu braucht er aber "Joshua", den Supercomputer, der schon einmal (War Games) für Furore sorgte. Aber kann ein über zwanzig Jahre altes Gerät die hochmoderne "Ripley" stoppen?
1983 bibberten wir mit dem jungen Matthew Broderick (The Producers), der in War Games fast einen Weltkrieg auslöste und lange Zeit annahm, dass das Ganze doch nur ein Spiel sei. Nun, über zwanzig Jahre später, wurde die Fortsetzung, Wargames: The Dead Code, produziert.
Angeführt vom gutaussehenden TV-Star Matt Lanter (sprach immerhin die Hauptrolle in Star Wars: The Clone Wars), versuchen sich erneut ein paar Jugendliche daran, einem Supercomputer den Marsch zu blasen. Und während diese(r) "Ripley" zwar den aus Alien bekannten Namen trägt, sonst aber nur blitzen und rattern darf, müssen die schönen Menschen kaum mehr leisten, als in der Gegend umher zu rennen und gestresst in die Kamera zu blicken.
Die Story an sich erinnert natürlich, neben dem offensichtlichen Link zum Original, an Eagle Eye und ähnliche Überwachungsfilme. Da wechseln Ampeln plötzlich grün, Überwachungskameras drehen sich automatisch der Action zu und wehe, man spricht ein bisschen böse über den Computer. Der Filmtod ist einem sicher.
Fazit: Wargames: The Dead Code ist solide produziert, bietet aber eine relative lahme Version der bekannten Geschichte und lässt jeglichen Überraschungseffekt vermissen. Dazu kommen Darsteller, die nicht richtig zum Zug kommen und denen man immer wieder staunende Mienen aufs Gesicht gezaubert hat. Schlecht ist der Film nicht, aber überzeugend ist anders.
Die DVD hat einen netten Audiokommentar vom Regisseur zu bieten, in dem er natürlich auch auf das Original von damals eingeht. Ausserdem sehen wir in einem kurzen Making-Of die Macher bei der Arbeit und kriegen Kommentare zu einzelnen Sequenzen zu hören. Eine Bildergalerie schliesst das Angebot ab.
Technisch wird solide und passable Qualität geboten. Der Ton kommt sauber produziert durch die Boxen und strapaziert diese vor allem im Finale des Films. Das Bild ist ebenfalls von guter Qualität und kommt scharf und klar über den Schirm.
Dani Maurer [muri]
Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!