The Oxford Murders (2008)

The Oxford Murders (2008)

Oxford Murders
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  3. 104 Minuten

DVD-Review: Die Philosophie ist tot!

Der Frodo-Blick
Der Frodo-Blick © Koch Media

Martin (Elijah Wood) ist ein junger amerikanischer Student, der nach Oxford reist, um dort seine Studien zu vertiefen und bei einem bekannten Professor Lektionen zu besuchen. Arthur Seldom (John Hurt) vertritt die Meinung, dass eine eindeutige und endgültige Wahrheit nicht exisitert und das nichts definitiv zu beweisen ist. Dieser Thematik will sich Martin gegenüberstellen. Er glaubt an die Macht der Zahlen und der Lgoik.

Martin wird in einem alten Haus bei einer merkwürdigen Dame untergebracht und freundet sich mit deren Tochter an. Als die Hausherrin aber eines Tages tot aufgefunden wird und per Zufall Martin und der von ihm verehrte Professor Seldom gleichzeitig vor dem Haus auftauchen und die Leiche entdecken, fangen die Kombinationen der Beiden an. Der Professor hat eine mysteriöse Nachricht erhalten und die gilt es nun zu entziffern.

Remember, remember...
Remember, remember... © Koch Media

Während das ungleiche Gespann in Diskussionen über Logik, Zufall und Mordabsichten vertieft versucht, den Todesfall aufzuklären, werden weitere Menschen getötet. Es scheint so, also ob der Killer sich ein Spiel daraus macht, die beiden Zahlengenies herauszufordern. Erst als Martin und Seldom einem weltberühmten Code auf die Spur kommen, scheint die Lösung des Rätsels greifbar. Besessen von Zahlen, Nummern und logischen Abläufen wird aber noch immer an der endgültigen Auflösung gezweifelt. Denn zwischen Logik und Wahrheit liegt oft nur ein schmaler Grat.

Der spanische Regisseur Alex de la Iglesia hat bislang ein paar tolle Filme abgeliefert. Seien es Krimis wie El Crimen Ferpecto oder auch die etwas dunkleren Sachen wie El Dia de la Bestia oder Perdita Durango, der Kerl versteht sein Handwerk. Für seine englisch sprechende Premiere Oxford Murders hat er dann auch auf eine tolle Geschichte zurückgegriffen, die er nun auf die ahnungslosen Zuschauer los lässt.

Nein, man muss kein Studierter sein oder sonst irgendwelche genialen Züge tragen, um der Story von Oxford Murders zu folgen. Trotzdem ist es ratsam, sich auf die Geschichte zu konzentrieren und selber auch ein bisschen mit zu überlegen, wenn Elijah Wood und John Hurt anfangen, ihre Überlegungen zu diskutieren und sich auf die Fährte des Mörders setzen.

Elijah Wood spielte ja einst den grossäugigen Hobbit in der Serie rund um The Lord of the Rings 1, scheint sich jetzt aber auf die etwas unabhängigere Filmart spezialisiert zu haben. In Oxford Murders gibt er den amerikanischen Studenten recht passabel und hat am Schluss auch noch eine schöne Ohrfeige zu verkraften. John Hurt hingegen hat nach seinem eher nervigen Auftritt in Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull zu alter Form zurück gefunden. Souverän meister er seine aussergewöhnliche Rolle und gibt mit seinem jungen Kollegen ein überraschend interessantes Duo ab.

Neben dieser tollen Zusammensetzung der Ermittler gehen die Nebendarsteller natürlich unter. Und trotzdem sei dem Zuschauer hier geraten, auch diese Charaktere genau zu beobachten. Denn nicht alles, was harmlos scheint, ist es schlussendlich auch...

Fazit: Oxford Murders ist interessant, anspruchsvoll und sehr spannend. Angesetzt im Jahr 1995 entpuppt sich die intelligente und verschachtelte Story als toller Thriller, der die eine oder andere Überraschung bietet und die Türen der ehrenwerten Fakultät von Oxford erfreulich offen hält.

Freunde des guten Audiokommentars werden bei der DVD zu Oxford Murders ins Grübeln kommen. Zwar spricht Alex de la Iglesia diesen mit Herz und Seele, nur tut er das auf Spanisch... Und die Untertitel dafür fehlen erst noch. Wer also dieser Sprache nicht mächtig ist, muss leider auf diese Option verzichten. Dazu kriegen wir ein paar Trailer zu sehen und das wars dann auch schon. Wer mehr Infos will, der sollte sich die Doppel-DVD der Special Edition zu tun. Da werden auch noch Interviews und ein Bericht über die Spezialeffekte geboten.

Technisch macht Oxford Murders einen gelungenen Eindruck. Der Film ist relativ dunkel gehalten, bietet allerdings ein scharfes Bild und einen sauberen Ton. So das auch die hinterst und letzte Theorie klar verstanden werden kann.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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Trailer Englisch, 02:05