John Farley (Seann William Scott) ist der erfolgreiche Autor des Bestsellers "Loslassen". Inspiriert wurde er zu diesem Selbsthilfe-Buch zum Thema Selbstbewusstsein von seinem ehemaligen Sportlehrer Mr. Woodcock (Billy Bob Thornton). Selbiger ist der Inbegriff des bösartigen Sportlehrers und führt noch heute ein strenges Regime an seiner Schule. Sein Hobby ist es, die Kids so schlimm wie möglich zu malträtieren. John, als Kind dicklich und unsportlich, war oft Zielscheibe von fiesen Beleidigungen des Sportlehrers.
Doch heute ist er selbstbewusst und gut aussehend, und gerade unterwegs auf einer Leserreise durch die USA. Da erreicht ihn die Nachricht, dass ihm seine alte Heimatstadt den "Mais-Schlüssel" überreichen will, eine hohe Auszeichnung, die nur noch selten verliehen wird.
John kehrt also frohen Mutes zurück in seine alte Heimat, wo er mit Freuden hört, dass seine Mutter sich neu verliebt hat. Gross ist der Schock, als er feststellt, dass ihr neuer Freund ausgerechnet Mr. Woodcock ist. Erst noch unterschwellig, spitzt sich der Konflikt zwischen den zwei Männern zu, als Mr. Woodcock Johns Mutter einen Heiratsantrag macht und erst noch von der Stadt als Lehrer des Jahres ausgezeichnet werden soll. Beides will John unter allen Umständen verhindern. Doch Mr. Woodcock erweist sich als harter Gegner: Je mehr John versucht, ihn schlecht dastehen zu lassen, desto schlechter kommt er selbst dabei weg. Wird es ihm gelingen, seine Mutter zu überzeugen, dieses Ekel nicht zu heiraten?
Wieder einmal ein Film, dessen Titel bereits einen Hinweis auf die Art der Story gibt. Wer seine Hauptperson "Herr Holzpimmel" nennt, wird wohl kaum grossen Wert auf hochstehende Unterhaltung legen. Und tatsächlich weiss der Film zu langweilen. Das gewünschte Zielpublikum wird brav mit Witzen unter der Gürtellinie bedient, und sein Hirn sollte man besser vor dem Filmstart ausschalten... man wird es sowieso nicht brauchen.
Mr. Woodcock ist eine durch und durch vorhersehbare Komödie, die keine Überraschungen bietet und die Talente der grossen Hollywood-Namen verschenkt. Billy Bob Thornton spielt gewohnt genial den fiesen Sportlehrer und scheint sich mit seiner Rolle sichtlich zu amüsieren. Seann William Scott hat den üblichen Part des gutaussehenden Trottels und Susan Sarandon ist als augenaufreissende, naive Mutter völlig unterfordert. Wie hat sie sich nur zu dieser Rolle hinreissen lassen können? Alles in allem eine gute Idee, dieses Machwerk gleich in die DVD-Regale zu stellen.
Die Extras bewegen sich im normalen Rahmen. Wie bei solchen Filmen üblich, dürfen natürlich diverse nicht verwendete bzw. alternative Szenen nicht fehlen. Ein 15-minütiges Making of sowie der US-Kino-Trailer sind ebenfalls dabei. Was wirklich Spass macht, ist ein zehnminütiges Extra mit dem Titel "Albtraum: Sportunterricht". Darin werden nicht nur Cast und Crew zu ihren Erfahrungen im Sportunterricht befragt, man sieht auch ein paar alte Filmaufnahmen aus den Anfangzeiten des modernen Sportunterricht und erhält ein paar Einblicke in die Arbeit eines Sportlehrers, der bereits seit 36 Jahren kleine Kinder quält... ähm, Pardon, trainiert meine ich natürlich.
Fazit: Eine zweifellos solide Arbeit, jedoch nur empfehlenswert für echte Fans dieses Film-Genres.