Roman Güttinger - Hollywood à discretion (2007)

Roman Güttinger - Hollywood à discretion (2007)

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  2. 32 Minuten

DVD-Review: Film ab und Action!

Ich bin Götti worde…
Ich bin Götti worde… © O'Neil Entertainment

Es war einmal ein junger Schweizer namens Roman Güttinger, der schon immer ein Faible für Kino und Film hatte. Er nutzte sein Geld für Reisen nach Amerika und fing an, Filmrequisiten zu sammeln. Nach und nach wurde aus dem Hobby eine Leidenschaft und inzwischen gar ein weltweites Ereignis. Denn der Mann aus dem Thurgau besitzt, europa- oder sogar weltweit, die grösse Sammlung von filmischen Originalstücken und Replikas.

Aber wer ist dieser Roman Güttinger überhaupt? Was ist das für ein Mensch, der Jacken aus Fight Club in seinem Keller hängen hat? Oder Figuren aus Alien, Blade oder die Kette aus Titanic? Was hat der Schweizer Künstler H.R. Giger mit Güttinger zu tun und wo soll die ganze Sammlerei denn noch enden?

Kino ist cool, wunderbar, spannend, lustig oder tragisch. Wer dem Virus «Film» verfallen ist, der kann verstehen, dass manche Menschen durchaus verrückte Sachen tun. So wie Roman Güttinger, dessen Sammlung von Filmrequisiten nicht nur ein Paradies für jeden Filmfan ist, sondern auch einen Wert hat, den der Sammler selbst nicht genau beziffern kann. Hollywood a Discretion nimmt uns nun mit in sein Reich, das bislang noch in einem Keller untergebracht ist, aber schon (hoffentlich) bald grösser aufgezogen werden soll.

In dreissig Minuten wird nun versucht, uns den Mann hinter der Sammlung ein wenig näher zu bringen. Wir begleiten ihn drum beim Sinnieren vor dem Elternhaus, dem Spazieren am Zürichsee und natürlich in seinen Keller. Die dortigen Szenen sind dann auch die absolut besten des Films, während man vor allem am Anfang ein wenig Geduld aufbringen muss. So richtig interessant wird es also erst nach etwas zehn Minuten.

Überraschenderweise wird dann auch nicht ausschliesslich die Sammlung porträtiert, sondern wir sehen Ausschnitte aus Güttingers erstem selbstgemachten Film oder hören Geschichten aus vergangenen Tagen. Das ist zwar in einem Porträit nicht zu verhindern, mindert aber ein wenig die Spannung und das Interesse an der Thematik. Mehr Starfiguren, Masken und Hintergründe des Sammelns wären lässig gewesen.

Fazit: Hollywood à Discretion zeigt einen positiv verrückten Schweizer, der Filme liebt und dessen Sammellust ungebrochen ist. Die Kellerszenen sind herrlich und interessant, das Drumherum eher weniger. Aber dafür kann man ja separat bei Roman Güttinger diese interessanten Rundgänge buchen, die für jeden Filmfan zu empfehlen sind.

Die DVD von Hollywood a Discretion hat in Sachen Bonusmaterial leider nur eine kurze Reportage von StarTV zu bieten, die nicht wirklich viel über die Machart und die Hintergründe aussagt. Technisch ist ebenfalls noch Luft nach oben vorhanden. Aber für eine Produktion, deren finanziellen Mittel wohl eher beschränkt waren, ist das Gezeigte okay.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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