Ils (2006)

Ils (2006)

Them
  1. ,
  2. ,
  3. 77 Minuten

DVD-Review: Nachts, wenns täppelet

Da platzte gerade die Birne im Heimkino-Beamer.
Da platzte gerade die Birne im Heimkino-Beamer. © Studio / Producer

Das junge französische Pärchen Clémentine (Olivia Bonamy) und Lucas (Michaël Cohen) besitzen ein altes Anwesen irgendwo in der Nähe von Bukarest. Als Französischlehrerin sorgt sie für das regelmässige Einkommen, während er lieber Videogames zockt, statt seiner Tätigkeit als Schriftsteller nachzugehen. Es hätte ein ganz gewöhnlich-gemütlicher Abend werden sollen: was Feines essen, vor der Glotze kuscheln und sich lieben, doch die Idylle wird bald durch kuriose Geräusche und einen Stromausfall getrübt. Das Paar wird von einer Gruppe unheimlicher Eindringlinge heimgesucht, und ein Kampf ums nackte Überleben beginnt.

Ein Psycho-Thriller basierend auf realen Begebenheiten macht einen interessanten Eindruck. Dazu das DVD-Cover, das eine Frau zeigt, die zwischen Gitterstäben hindurch schreiend (wohl nach Hilfe...) dem Zuschauer grad ins Auge springt. Juhu, ein weiterer diese Horrorfilme, von denen wir momentan überschwemmt werden. Dazu noch einer aus Frankreich? Etwa so eine Schlaftablette wie Calvaire? Lassen wir uns überraschen.

Und siehe da! Ils kommt gut. Anfangs gibts ein kleines Beispiel in Bezug auf den Film, wenn Tochter und Mutter (natürlich) im Wald einen Unfall bauen und dann das Grauen zuschlägt. Danach folgt eine kurze Vorstellung der beiden Hauptcharaktere, es wird langsam dunkel, die beiden gehen zu Bett und die Knistereien können beginnen.

Was dann folgt ist ein knapp 50-minütiger Albtraum, der zwar schön spannend und gruselig ist, aber halt so dermassen im Dunkeln spielt, dass man teilweise die Szenen nur erahnen kann, anstatt sie glasklar zu sehen. Das bringt den Zuschauer dazu, sich vermehrt auf den Ton zu konzentrieren und diese Schrittgeräusche, das Kratzen und die Stimmen tun ihr Übriges, um diesem Film zu einem ansehnlichen und interessanten Gesamtwerk zu helfen.

Fazit: Ils ist ein dunkler, schnell geschnittener und albtraumartiger Film über eine Bedrohung, die lange Zeit unsichtbar ist. Dazu kommt eine überraschende Auflösung (inkl. Schlussworte dazu) und eine beklemmende Geschichte. Der Film ist nicht der Überhammer, aber lässt einem daheim ein bisschen mehr auf die Geräusche achten, die da in der Nacht so knattern und knirschen.

Das Making-Of in den Extras lässt die Beteiligten zu Wort kommen, von denen vor allem die beiden Hauptdarsteller von ihren Ängsten berichten und wie schwierig es doch gewesen sei, einen solchen Film zu drehen. Die Fotogalerie und der Trailer runden das magere Angebot ab. Wie erwähnt ist der Film sehr dunkel gehalten und vermag auch sonst bildlich nicht ganz zu überzeugen. Klar und deutlich (und die deutsche Synchro ist einmal mehr NICHT zu empfehlen) kommt hingegen der saubere Ton rüber.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

  1. Artikel
  2. Profil
  3. E-Mail
  4. facebook
  5. Instagram
  6. Website
Trailer Französisch, 1:27 © Mars Distribution