
Deutschland. Ein Sommermärchen (2006)
Stille herrscht in der Kabine des Dortmunder Westfalen-Stadions. Es ist der 4. Juli 2006, kurz vor Mitternacht. Soeben hat die deutsche Fussballnationalmannschaft das WM-Halbfinale gegen Italien nach Verlängerung knapp verloren. Was heisst da die Mannschaft? Ganz Deutschland leidet und ist in tiefer Trauer. Der grosse Traum der "Jungs" ist geplatzt, das gruppendynamische Experiment, das Teamchef Jürgen Klinsmann sieben Wochen zuvor auf Sardinien begann, und sie über Genf bis zum Finale nach Berlin hätte bringen sollen, gescheitert.
Dabei war alles auf Erfolg getrimmt. Assistenztrainer Joachim Löw wusste, dass die "deutschen Tugenden" alleine nicht mehr reichten. Die amerikanischen Fitnesstrainer hatten die ausgeklügelsten Methoden im Sack. Sogar der Busfahrer, schon Ewigkeiten beim DFB angestellt, spürte den frischen Wind. Nach dem Sieg gegen Polen glaubten auch die Skeptiker im Lande daran. Die Euphorie machte sich so breit, dass sogar Bundeskanzlerin Merkel beim Gruppenfoto ein leises "Cheeeese" nicht verkneifen konnte. Dank dem mittlerweile berühmten Zettel, den Penaltykiller Jens Lehmann hinter seinen Stulpen stecken hatte, musste auch Argentinien im Viertelfinale dran glauben. Doch es kam anders...
Der Regisseur Sönke Wortmann (Der bewegte Mann, Das Wunder von Bern) war mit seiner Kamera immer dabei und schildert ein "Sommermärchen", das doch noch zu seinem Happy End fand. Vor dem Brandenburger Tor. Irgendwie. [rm/OutNow]
Trailer Deutsch, 02:10