The Skulls (2000)

The Skulls (2000)

The Skulls - Alle Macht der Welt
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  2. 106 Minuten

Filmkritik: Schädel ohne Hirne

Studieren kann ganz schön teuer werden. Vorallem wenn man wie Luke McNamara (Joshua Jackson) keine reiche Eltern hat und trotzdem an der elitäre Yale Universität studiert. Trotzdem hält sich der arme Luki mit harter Arbeit und einem Stipendium so knapp über dem Wasser. Der ehrgeizige Student findet sogar noch Zeit, um sich zum Star der lokalen Rudermannschaft hochzurudern. Doch nicht nur vom Rudern ist Luke begeistert: Wie an vielen Unis gibts auch in Yale einen Geheimbund (naja... geheim? Alle Studenten scheinen davon zu wissen... aber egal) der sich Skulls nennt. Dessen prominente und äusserst wohlhabende Mitglieder unterstützen sich in allen Lebenslagen.

Und wirklich... eines Abends erhält Luke einen mysteriösen Anruf und wird an einen unbekannten Ort gelotst, wo er ein Trunk trinken muss und bald darauf in Ohnmacht fällt... Die Skulls sind durch seine sportlichen Höchstleistungen aufmerksam geworden: Als er wieder aufwacht, befindet er sich zusammen mit weiteren Skull-Aspiranten im Skulls-HQ. Nach einer kleinen Standpauke folgt die obligatorische Mutprobe, die schliesslich zur Aufnahme in die Geheimorganisation führt. Es folgt die Nacht der Weihe. Jedes Neumitglied wird am Handgelenk gebrandmarkt (unauffälliger gehts nimmer) und erhält dafür eine teure Uhr und einen schicken Sportwagen. Natürlich basiert auch das Sekten- äh Geheimbundleben auf Regeln. Die neuen erhalten ihr persönliches Regelbuch und ein Soulmate, einen Gefährten aus der Reihen des Bundes, zugeordnet. Es ist für Luke eine besondere Ehre, dass er den Sohn von Richter Litten Mandrake (Craig T. Nelson) - neben Senator Ames Levritt (William Petersen) einer der Führer -, Caleb Mandrake (Paul Walker), als Gspändli bekommt.

Doch kaum aufgenommen, werden auch schon Luke's alte Freund misstrauisch. Besonders Will (Hill Harper) und Chloe (Leslie Bibb) missfällt seine Mitgliedschaft bei dem ach-so-geheimen-und-elitären Geheimbund. Luke jedoch geniesst sein "neues" Leben in der Wohlstandsgesellschaft. Geld, Frauen, Ansehen... was will er mehr. Doch als Will, der angehende Journalist, in Calbe's Auto einbricht und von dort den Schlüssel zur Villa der Skulls und das Regelbuch entwendet, ändert sich alles. Caleb ertappt Will, es kommt zum Kampf. Dessen Ergebnis findet Luke später: Will erhängt in seinem Zimmer.

Die Polizei glaubt an Selbstmord. Nicht so Luke: Spätestens als er unter Will's Sachen Caleb's Regelbuch findet, beginnt seine Vorstellung von der heilen Geheimbundwelt zu bröckeln. Zusammen mit Chloe's Hilfe will er das Verbrechen aufdecken und bringt dabei nicht nur sich, sondern den ganzen Geheimbund in Bedrängnis...

Ich habe mich selten so über verlauerte Zeit geärgert wie bei The Skulls. Wäre es nicht dieses Reviews wegen hätte ich diese Folter kaum über mich ergehen lassen. Was vielversprechend beginnt (universitärer Geheimbund) stellt sich bald als Farce heraus. Klischees zuhauf, einfältige Dialoge, lächerliche "Actionszenen". Drehbuchauthor John Pogue und Regisseur Rob Cohen präsentieren nicht nur eine langweilige und seichte Story, sondern machen sich zudem noch bei den Yale-Studenten äusserst beliebt. Yale stellt eine der renomiertesten amerikanischen Unis dar, mit einigen der schlausten Köpfen die Amerika zu bieten hat. Doch die Studenten in The Skulls scheinen alle als Kinder zu heiss gebadet haben.

Die akzeptable visuelle Präsentation des Filmes und der gute Soundtrack vermögen leider die miese Story nicht zu überdecken, haben mich aber dazu bewogen einen Gnadensternchen zu spendieren. Die Kinogänger werden sich nach diesem Filme wohl nur an den Skull äh Kopf langen.

/ Thomas Hägi [th]