Der Eisbär (1998)

Der Eisbär (1998)

  1. ,
  2. 90 Minuten

DVD-Review: Schweiger, der möchte-gerne Tarantino

Der angebliche Profikiller Leo (Til Schweiger), genannt Der Eisbär, hat ein Problem: Er hat den falschen Mann umgebracht und steckt nun ganz tief in der Tinte, denn nun ist er der Gejagte. Das verbindet ihn mit Nico (Karina Krawczyk), die von ihrem Komplizen gesucht wird, weil ihr ein mit einer Bombe präparierter Mercedes gestohlen wurde, der für einen anderen Gangsterboss bestimmt war. Mit dem Mercedes kurven statt dessen Fabian (Benno Führmann) und Reza (Florian Lukas) in der Stadt herum - nichts ahnend, was sie da im Kofferraum mitführen. Nach einem Überfall auf ein Schnellrestaurant klebt den beiden Dödeln dann auch noch die Polizei an den Fersen. Und während Leo und Nico sich in "Paul's Eck"-Kneipe sinnlos besauffen und heftig rumflirten, braut sich draussen so einiges zusammen. Der grosse Showdown findet dann sozusagen am Ursprung des Geschehens statt.

Die DVD ist mit einigen Specials ausgerüstet: Man findet Text und Interviews von den Hauptdarstellern und zu den Dreharbeiten. Zusätzlich gibt es auch noch Trailer von anderen Filmen und natürlich den Trailer von Eisbär selber zu sehen. Das ganze Menu ist übersichtlich gestaltet und wird überall durch Musik unterstützt.

Der Film an sich hat mich nicht so richtig überzeugen können. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Story nicht gefunden oder einfach gar nix geschnallt habe. Trotz seinen kurzen 90 min hatte ich oftmals das Gefühl der Langeweile. Die eingebauten Witze sind nicht schlecht und bringen einem sogar manchmal zum lachen, aber damit hat es sich dann auch schon.

Was mich an diesem Film vielmehr fasziniert hat, waren Schnitt, Toneffekte und Kameraführung. Denn die meisterhafte Umsetzung dieser drei Komponenten präsentiert sich in den sehr speziellen Übergängen von der einen Szene zur nächsten.

Bei den Specials haben sich die Macher ganz schön ins Zeug gelegt: Nette Aufmachung und viel Hintergrundinfos.

/ Philipp Jann [pj]