Wir schreiben das Jahr 1963. Frances «Baby» Houseman (Jennifer Grey) muss mit ihren Eltern in einen lahmen Ferienort fahren. Dort herrscht Tristesse für die Jugend, bis Baby den Tanzlehrer Johnny Castle (Patrick Swayze) kennenlernt. Der will allerdings von der verwöhnten jungen Dame nichts wissen und hält sich weiterhin an seinesgleichen. Als seine Tanzpartnerin jedoch schwanger wird, muss ein Ersatz her.
Baby meldet sich als neue Tanzpartnerin, hat aber von den richtigen Schritten keinen Schimmer. Es geht ans Trainieren, und dabei bleibt es natürlich nicht. Während Babys Vater in die Behandlung der schwangeren Penny (Cynthia Rhodes) involviert ist, startet Baby eine Affäre mit Johnny. Diese wird nicht gern gesehen und ist im Hotel strengstens verboten, da Angestellte nichts mit Gästen anfangen dürfen. Diese Regeln und die Nicht-Akzeptanz der Eltern stellen das Paar vor grosse Probleme.
Die grossen Musikfilme vergangener Jahrzehnte hatten jeweils riesigen Einfluss auf ganze Generationen. Einst waren es die Rocker mit Wachsfrisur in Grease, dann kam Patrick Swayze in Dirty Dancing und wurde zum Weltstar. Unter der Regie von Emile Ardolino (er inszenierte danach noch Sister Act 2) tanzte sich Swayze zur Unvergessenheit und nahm dabei seinen Co-Star Jennifer Grey grad mit.
Die Story von Baby und Johnny ist ganz romantisch umgesetzt und mit viel guter Musik unterlegt. Wer sich damals den Film im Kino angeschaut hat, dürfte danach schnurstracks in den nächsten Plattenladen gerannt sein. Klassiker wie «The Time of my Life» oder «Hungry Eyes» stürmten die Charts, und sogar Patrick Swayze hört man heute noch im Radio mit seinem «She's like the Wind». Dies passt hervorragend in die Zeit, in welcher der Film spielt und hat heute einen grossen Wiedererkennungswert.
In den Hauptrollen spielen sich Swayze und Grey in die Herzen der Zuschauer - in ansprechender Qualität, die aber vor allem pysischer Natur ist. Die Trainingssequenzen sind klassisch und die Szenen, in denen sich die Figuren einander annähern, romantisch. Und natürlich fiebert man mit den beiden mit, wenn's gegen das Finale geht. Denn was ist schon schlimmer als spiessige Eltern?
Fazit: Dirty Dancing ist ein Filmklassiker, der den Zuschauern noch heute gefällt. Etwas nüchterner betrachtet, ist es ein angenehmer Tanzfilm, der vor allem von seiner Musik und dem Tanz lebt. Mit den Darstellern wurden die Figuren optimal besetzt, auch wenn sie sich mimisch nicht überanstrengen mussten.
Zum 25. Geburtstag des Films wurde eine neue Edition des Films auf den Markt gebracht, die in technischer Hinsicht sehr gelungen ist. Toller, kraftvoll abgemischter Sound mischt sich mit klarem Bild und macht aus dem Film ein schönes Erlebnis fürs Wohnzimmer. Und da der Film ja Jubiläum feiert, hat man auch viele Filme und Berichte auf die DVD gepresst.
Natürlich dürfen die bekannten Musikvideos ebensowenig fehlen wie Interviews mit den Stars und Blicke hinter die Kulissen. Es gibt Goofs zu sehen und ein Bericht über die Drehorte, ausserdem verschiedene Versuche, das «Phänomen» Dirty Dancing einigermassen zu erklären. War es wirklich nur die Musik? Der Tanz? Die Gesichter? Zusätzlich zeigt uns Patrick Swayze in einem älteren Filmchen, wie man richtig sexy tanzt, und schlussendlich sind auch zwei Tribute abrufbar, die sich mit dem leider verstorbenen Schauspieler sowie dem Regisseur beschäftigen. Zusätzliche Szenen, gelöschte Sequenzen, nochmalige Outtakes und ein paar Trailers runden das tolle Angebot ab, das für jeden Fan des Films schlichtweg unabdingbar ist.
Dani Maurer [muri]
Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!