Monkey D. Luffy und seine Piraten-Freunde der Strohhutbande sind zurück. Passend zum 25. Jubiläum der äusserst beliebten Manga- und Animeserie kommt mit Odyssey ein neues Rollenspiel auf den Markt, welches die berühmten Kämpfer in ein neues Abenteuer katapultiert.
Auf der Suche nach der nächsten Insel und ihrem nächsten Abenteuer geraten unsere Piraten-Freunde in einen Sturm und erleiden Schiffbruch. Sie werden an eine tropische Insel gespült, die von ständigen komischen Stürmen umgeben ist. Die Crew legt los, das Geheimnis der Insel zu lösen, wird aber von bisher unbekannten Kreaturen immer wieder attackiert. Plötzlich treffen sie auf Adio, einen netten Inselbewohner, der ihnen von der Insel erzählt. Doch seit Kurzem stimmt da etwas nicht mehr und so macht sich die Bande mit Adio auf, um dem Mysterium auf die Spur zu kommen.
Wir hätten uns zum Jubiläum tatsächlich etwas mehr herbeigesehnt. One Piece: Odyssey ist nämlich nicht das erhoffte Super-Abenteuer geworden. Dafür fehlt es schlichtweg an Abwechslung, gutem Gameplay und einer besseren Machart. Eine spielerische Herausforderung sucht man hier also vergebens. Wer aber Fan der Strohhut-Piraten oder ganz allgemein von Mangas ist, wird aufgrund der Story und den gut implementierten Charakteren seine Freude haben.
Viele wissen es hierzulande nicht, aber die One-Piece-Saga gehört zu den erfolgreichsten Manga- und Anime-Serien, die es gibt. Das haben übrigens auch die Damen und Herren bei Netflix geschnallt und bringen dieses Jahr eine eigens produzierte Live-Action-Serie auf ihrem Streamingkanal. Und pünktlich zum 25. Geburtstag des Mangas beschert uns Bandai Namco mit Odyssey ein neues Abenteuer-Rollenspiel. Was auf den ersten Blick nach viel Spass und Humor ausschaut, entpuppt sich aber auch nach einigen Stunden nicht wirklich als der grosse Kracher. Dafür wird spielerisch leider zu wenig geboten.
Als Luffy bewegen wir uns auf der Insel, sammeln kleinere Objekte ein und begegnen unterschiedlichen Gegnern. Diese werden in einem rundenbasierten System mit der ganzen Bande bekämpft, wobei jeder Charakter seine Stärken und Schwächen hat. Erst nach und nach versteht man die unterschiedlichen Möglichkeiten die es im Kampf gibt, gerade weil die Angaben nicht immer klar sind. Wenn man den Dreh aber raus hat, sind die Kämpfe nett gemacht und bringen unsere Freunde dazu, sich in ihren Eigenschaften zu verbessern. Gerade für die grösseren Gegner ist dies im Verlauf des Spiels ein grosser Vorteil. Dennoch: es sind schliesslich zu viele kleinere Gegner anzutreffen, sodass man den Kämpfen nicht immer ausweichen kann. Dies verhindert einen schönen Spielfluss, der diesem Game sehr gut getan hätte.
Wenn wir nicht gerade am Kämpfen sind, erkunden wir auf einfache Weise die verschiedenen Ecken der bunten Insel. Nebenher erhalten wir mit den unzähligen und guten Dialogen viele Informationen zur Story in Odyssey, die klar die grosse Stärke des Games ist. Ja, dieses Spiel lebt einzig und allein von seinen skurrilen Charakteren und der Geschichte. Wer Fan der Serie oder allgemein von Mangas ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Technisch ist One Piece: Odyssey nicht ganz auf der Höhe. Zwar begrüssen wir die kurzen Ladezeiten, doch grafisch weiss das Game nicht vom Hocker zu hauen. Die Cel-Shading-Optik passt zwar gut, doch es fehlen Details und Schärfe. Des Weiteren werden leider weder HDR noch eine variable Bildwiederholrate (VRR) angeboten, was angesichts des Preises doch eine Enttäuschung ist. Es gibt zwar im Spiel die Möglichkeit zwischen dem Leistungs- und Grafik-Modus zu wechseln, wobei letzterer keine sichtbaren Verbesserungen mitbringt. Im Gegenteil, wirklich flüssig spielt sich das Game nur mit der Einstellung für Leistung. Eine übersetzte Audioausgabe ist nicht an Bord, was aber auch nicht stört. Die japanische Sprachausgabe macht das Game authentisch und trägt ihren Beitrag zur sonst guten Anime-Atmosphäre bei.
Daniel Wick [daw]
Dani liebt Action- und Thriller-Filme. Aber hauptsächlich zockt er auf der Konsole, und zwar alles, was ihm in die Hände kommt. Obwohl schon seit 2007 für OutNow tätig, beschreibt er sich immer noch als schlechten Gamer.