Wie seine Vorgänger ist auch Company of Heroes 3 ein Spiel, welches maximalen Fokus auf Action, Taktik und Strategie an atemberaubenden Kriegsschauplätzen legt. Dieses Mal zieht es uns in den Mittelmeerraum inklusive nordafrikanischer Wüste. Spielerinnen und Spieler können sich dabei in Echtzeit in Schlachten begeben oder als General die Befehlsmacht übernehmen, und so wichtige Entscheidungen treffen.
Inhaltlich bescheren uns die Damen und Herren von Relic Entertainment vier verschiedene Fraktionen, mit welchen man den Gegner überwältigen kann. Das Game beinhaltet dabei zwei Kampagnen, und einen Multiplayer-Modus welcher auch kooperativ mit Freunden angegangen werden kann. Haben wir hier also das Rundumwohlfühlpaket für Strategie-Fans?
Company of Heroes 3 ist ein gelungener Nachfolger der Kriegssimulations-Reihe. Dank zwei Kampagnen, einem Multiplayer-Modus und einigen Gameplay-Neuerungen bietet das Spiel sehr viel Abwechslung. Zugleich wird aber auch viel taktisches Geschick und intelligentes Ressourcenmanagement gefordert um Schlachten zu gewinnen. Das Erlebnis wird durch eine tolle Grafik und aufwändige Effekte bei Explosionen und Zerstörungen zusätzlich aufgewertet. Bis auf die teilweise überspitzten Kommentare und Schlachtrufe von einzelnen Soldaten überzeugt auch die imposante Audiokulisse. Das Spiel ist für Fans des Genres auf jeden Fall empfehlenswert.
Die beiden Solo-Kampagnen unterscheiden sich nicht nur im Austragungsort, sondern auch in der Spielweise. Die Nordafrika-Kampagne bietet ein traditionelles, lineares Spielerlebnis wie man es von Spielen dieser Serie erwartet. Diese Kampagne besteht aus acht Missionen und diversen, zwar spannenden, aber nicht herausragenden Zwischensequenzen. Diese versuchen die Geschichten der damas betroffenen Menschen dieser Region näherzubringen.
Der neue dynamische Modus der Italien-Kampagne hingegen gewährt Spielerinnen und Spielern mehr taktische Freiheit und Optionen. Über die Kampagnenkarte lässt sich steuern, welches Gebiet oder welche Stadt als nächstes erobert werden soll. Die rundenbasierten Schlachten können jeweils selbst gespielt oder euren rekrutierten Truppen in Auftrag gegeben werden, solange es sich nicht um eine Hauptmission handelt.
Auch auf dem Schlachtfeld selbst haben sich die Personen von Relic Entertainment einige clevere Mechanismen ausgedacht. Die Möglichkeit nicht nur einzelne Truppen zu befehlen, sondern auch in die Rolle des Generals zu schlüpfen, um wichtige strategische Entscheidungen zu treffen, hat definitiv ihren Reiz und sorgt für spassige Abwechslung.
Trotz einem gut erklärten Tutorial kann Company of Heroes 3 für Neulinge kompliziert und abschreckend wirken. Fans des Genres sollten sich aber schnell zurechtfinden. Dennoch können Gefechte ganz schön hektisch werden. Deshalb ist es genial, dass das Spiel nun vollständige taktische Pausen unterstützt. Während dem die taktische Pause aktiv ist, kann man sich in Ruhe sammeln und mehrere Aktionen hintereinander zur Warteschlange hinzufügen. Die intuitive Steuerung mit Maus und Tastatur ermöglicht es den Spielerinnen und Spielern das Schlachtfeld auch einfach und effektiv zu kontrollieren.
Nebst den beiden Kampagnen bietet das Spiel auch einen Multiplayer-Modus. Dort können Schlachten entweder online oder zusammen mit Freunden gegen die Künstliche Intelligenz ausgetragen werden. Nach den beiden guten Kampagnen ist dies dann auch das Herzstück des Games, welches gerade mit zukünftigen Updates vom Hersteller noch ausgebaut wird.
Inhaltlich lässt das Spiel wenig zu wünschen übrig. Es gibt vier Fraktionen, diverse Einheiten und Truppengattungen wie auch Fahrzeuge, Panzer-Flugzeuge und Kriegsschiffe. Hier sollte für jeden Geschmack und bevorzugten Kriegsstil etwas mit dabei sein. Fahrzeuge oder Geschütze können je nach Umgebung auch taktische Vor- oder Nachteile bedeuten - ein weiterer Pluspunkt für das sonst schon sehr gute Gameplay.
Martin Heusser [mhe]
Martin ist leidenschaftlicher 4K- und HDR-Enthusiast. Am liebsten zockt er auf der Xbox Games aus der «Far Cry»-Reihe oder sieht sich am Fernseher Serien aus dem Hause Showtime an. Seit 2020 schreibt er neben seinem Blog auch Game-Reviews als Freelancer für OutNow.