Edengate: The Edge of Life (2022)

Edengate: The Edge of Life (2022)

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PS4-Review: A Walk to Remember

Das nennt sich digitale Transformation.
Das nennt sich digitale Transformation. © HOOK

Die ambitionierte Nachwuchs-Biologin Mia wacht plötzlich in einem Krankenhausbett auf und hat keine Ahnung, wie sie dahin gekommen ist. Sie bemerkt sofort, dass das Krankenhaus menschenleer ist. Was ist bloss passiert? Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen und Antworten zu finden.

Matthew Seiji Burns lässt uns einmal mehr in eine von der dichten Story getriebenen Welt eintauchen, in der wir zur Hauptprotagonistin werden. Edengate: The Edge of Life punktet weniger durch eine herausfordernde Spielmechanik als durch eine einzigartige Stimmung - ein kurzer und eingängiger Trip für Fans von Walking-Simulatoren.

Wo geht's denn hier zur Toilette?
Wo geht's denn hier zur Toilette? © HOOK

Mit Edengate: The Edge of Life präsentiert uns Hook Game Publishing ein Indie-Game, bei dem einige aufhorchen werden: Hinter der Story steht der preisgekrönte Autor Matthew Seiji Burns, der bereits für das Visual Novel Eliza verantwortlich zeichnete. Das von der Corona-Pandemie inspirierte Adventure verspricht einen düsteren und melodramatischen Touch.

Das Spiel ist daher erwartungsgemäss stark vom Narrativ geführt und weniger von einem ausgeklügelten Game-Design. Unsere Interaktionen beschränken sich auf einen Aktionsbutton, mit dem wir uns durch die sterile und teilweise düstere Welt von Edengate bewegen. Mias Reise ist in sechs Kapitel aufgeteilt, die sich vom Design und Stil her nicht gross unterscheiden. Die Welt dieses Games wirkt interessant und erinnert uns an Raccoon City minus die Zombies. Viele Sequenzen wirken repetitiv, während uns einige positiv überraschen und dem Spiel mehr Substanz verleihen.

Als wäre man in Racoon City…
Als wäre man in Racoon City… © HOOK

In Edengate: The Edge of Life erleben wir die Story von Mia zwar hautnah, können aber eben nur am Rande auf das Geschehen eingreifen. Rätsel beschränken sich auf das Herausfinden von Türcodes oder den Betrieb von Maschinen, was uns schnell einmal klar macht, dass wir es hier eigentlich mit einem Walking-Simulator zu tun haben und eher der Story folgen, anstatt zu knobeln. Bei einigen Rätseln hilft uns Mia im Selbstgespräch sogar, und Richtungspfeile zeigen an, über welche Barrikaden wir steigen müssen.

Dies schmälert das Erlebnis aber nur am Rand. Trotz allem bietet das Spiel eine emotionale und interessante Story, die Raum für Interpretationen lässt. Laryssa Okadas eingängiger Soundtrack zelebriert eine mystische Stimmung, auf die wir uns gerne einlassen. Dank der kurzen Laufzeit können wir Mias Abenteuer sogar in einer Session durchleben und vielleicht sogar ein zweites Mal in die Welt eintauchen, um das Narrativ von einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Christian Wolf [woc]

Christian arbeitet seit 2009 als Freelancer bei OutNow. Er mag ultradüstere Filmperlen und süffige Survival Horror Games. Animationsfilme sind ihm ein Gräuel. Christian vertritt als Einziger den smoothen Berner Dialekt im Team.

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