WarioWare: Get It Together! (2021)

WarioWare: Get It Together! (2021)

Switch-Review: Überall Bugs!

Die Tube niemals ab der Mitte ausdrücken!
Die Tube niemals ab der Mitte ausdrücken! © Nintendo

Was ist denn hier los? Der berüchtigte Spieleentwickler Wario und seine Crew haben einige neue Games auf die Beine gestellt. Dumm nur, dass Wario einen Bug übersehen hat und nun mit seinen Freunden in sein neuestes Spiel gesogen wird. Einzig mit unserer Hilfe können sie diesem Schlamassel entkommen. Dabei nutzen wir absurde und grundverschiedenen Fähigkeiten, um eine Unmenge an Mikrospielen zu überleben. Was man nicht alles für seine virtuellen Freunde macht!

Es ist bereits nach kurzer Zeit klar, dass WarioWare: Get It Together! nicht die erhoffte spassige Mini-Game-Sammlung ist. Dafür sind die Spiele schlichtweg zu eintönig und kaum herausfordernd. Zusätzlich wirkt die Story rundherum platt und kommt alles andere als kurzweilig daher. Zwar kann der Multiplayer-Part diesen Eindruck etwas wettmachen, doch unter dem Strich bleibt der neuste WarioWare-Titel eine Enttäuschung. Immerhin finden die ganz jungen Familienmitglieder doch noch ein wenig Spass am Ganzen.

De Gschnäller isch de Gschwinder!
De Gschnäller isch de Gschwinder! © Nintendo

Die WarioWare-Reihe gibt es bereits seit etlichen Jahren. Nintendo versucht dabei immer mal wieder mit dem Widersacher von Mario eine Sammlung von kleinen Spielen auf die Beine zu stellen, welche Spass und Herausforderung vereinen sollen. In der Vergangenheit hat dies mal besser und mal schlechter geklappt. Der neueste Wurf gehört definitiv zu letzterer Kategorie. Zu einem überzeugenden Game fehlt es schlicht an allen Ecken und Enden.

Zum einen ist da die Story, welche nicht viel hergibt. Die beiden Entwickler Nintendo und Intelligent Systems sind aber so dermassen vom Inhalt überzeugt, dass sie keine Möglichkeiten bieten, die langweiligen Zwischensequenzen zu überspringen. Nach jedem abgeschlossenen Level ist man somit gezwungen einen kleinen Filminhalt zu schauen, der leider mehr nervt, als wirklich lustig oder interessant ist. Zum anderen haben es die Macher ebenfalls verpasst, die Mini-Games - welche eher Mikro-Games sind - in WarioWare: Get It Together! abwechslungsreich und herausfordernd zu gestalten.

Diesen Ort kennen wir doch!
Diesen Ort kennen wir doch! © Nintendo

Man hat den Dreh bei den Spielen nämlich nach wenigen Minuten raus und zur grossen Enttäuschung wiederholen sich die Games auch schon bald. Zwar ist das Setting der einzelnen Spiele oftmals gelungen - Nintendo-Nostalgikern wird es an einigen Stellen warm ums Herz -, doch spielerisch wird kaum Spass geboten. Vielmehr ärgert man sich bei neuen Spielen, dass man es erst ein oder zwei Mal spielen muss, bis man verstanden hat, was denn nun zu tun sei.

Da nützen auch die neu freigeschalteten Charaktere mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten nicht viel. Schnell greift man auf seine Lieblinge zurück und versucht mit ihnen, die wenigen Sekunden pro Spiel erfolgreich zu gestalten. Den Damen und Herren hinter WarioWare: Get It Together! kann man also im Gameplay durchaus fehlende Fantasie vorwerfen.

Immerhin können die Mini-Spiele zu zweit an der selben Konsole doch noch kurzzeitig für ein paar Lacher sorgen. Aber auch hier weiss man bereits nach wenigen Spielen, wie der Hase läuft und eine wirkliche Herausforderung sucht man auch im Mehrspieler-Teil vergebens. Ob unterwegs oder am grossen Bildschirm, spielerisch sind beide Situationen gleich. Auch hier hat es Nintendo verpasst, im Handheld-Modus vielleicht noch mehr auf die vielen Fähigkeiten der Konsole einzugehen.

Dafür macht das Game technisch eine gute Figur: Viele bunte Farben und ein passender Soundtrack leisten einen schönen Beitrag zur Gesamtatmosphäre. Diese wird aber höchstens von den jungen SpielerInnen über längere Zeit genossen. Für alle anderen gibt es definitiv bessere Games in diesem Genre.

Daniel Wick [daw]

Dani liebt Action- und Thriller-Filme. Aber hauptsächlich zockt er auf der Konsole, und zwar alles, was ihm in die Hände kommt. Obwohl schon seit 2007 für OutNow tätig, beschreibt er sich immer noch als schlechten Gamer.

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Trailer: Overview Englisch, 02:37