Wie nennt sich das süsseste virtuelle Haustier der Welt? Genau: EyePet. Das knuddelige Pelztier erfreut seit nun mehr als zwei Jahren Fans jeden Alters und insbesondere Kinder. Die einzigartige virtuelle Kreuzung zwischen Hund, Katze und Affe bekommt nach dem grossen Move-Update aufgrund des Erfolgs endlich ein komplett neues Spiel mit vielen Neuheiten spendiert.
[publisher="Sony"]Sonys[/publisher] neustes Werk ist aber nicht nur eine normale Fortsetzung mit neuen Aufgaben, Fahrzeugen und sonstigen Überraschungen - ganz im Gegenteil. Bei EyePet & Friends dürfen sich Fans doppelt freuen, denn es werden gleich zwei dieser putzigen Tiere via Kamera auf dem Bildschirm gezaubert. Ist also doppelter Spass vorprogrammiert?
Was bitte ist das denn? Ohne Zweifel hatten auch die erste Version und die EyePet Move Edition mit gewissen Probleme zu kämpfen, im Vergleich zu diesen wirkt aber EyePet & Friends vielmehr wie eine frühe Alphaversion als wie ein fertiges Spiel.
Die Technik lässt praktisch in jedem Bereich zu wünschen übrig, und auch die neuen Elemente (Punktesystem, Spielplatz usw.) und Aufgaben, obwohl nett gedacht, sind weder unterhaltsam noch packend genug, um den negativen Gesamteindruck noch erfolgreich abzuwenden. Schade - das putzige Kerlchen hätte durchaus eine würdigere Fortsetzung verdient.
Sieht man davon ab, dass man nun zwei dieser putzigen Eyepets zur Verfügung hat, bleibt unter dem Strich nur sehr wenig Positives übrig. Die Tagesherausforderungen und somit praktisch alle witzigen und herausfordernden Aufgaben und Aktivitäten (z.B. Bowling, Fischen, Tennis oder Malen) wurden rigoros gestrichen und durch wenige fahrzeugbasierte Tätigkeiten ersetzt.
Statt Abwechslung und Spass gibt es nunmehr sechs Hauptaufgaben (z.B. Ufo, Bagger, usw.) mit jeweils nur zwei Variationen. Dies wäre zwar durchaus verkraftbar, wenn diese nicht absolut uninteressant und für die angepeilte jüngere Zielgruppe viel zu komplex wären.
Die anderen Neuheiten mit Ausnahme des umfangreichen Editors, mit dessen Hilfe so ziemlich alles individualisiert werden kann, sind ebenfalls eher enttäuschend. Die Münzen, welche benötigt werden, um unter anderem Kleidungsstücke oder Aufgaben freizuschalten, die eingeschränkten Pflegoptionen und der arg eingeschränlte Schaumstoffspielplatz halten allesamt weitaus weniger, als sie versprechen.
Multiplayer
Der Mehrspieler hebt sich in keiner Weise vom restlichen Spiel ab. Obwohl sich Eltern freuen dürften, dass allfällige Zankereien unter den Kindern wohl der Vergangenheit angehören, ändert sich nichts daran, dass EyePet & Friends im Mehrspieler eine exakte Kopie des Singleplayers ist, bei der alle Schwächen sogar noch vergrössert werden.
Konnte noch die Move-Edition mit grösstenteils sauberer Technik und genialer Physik und Steuerung überzeugen, enttäuscht EyePet & Friends in dieser Kategorie ebenfalls praktisch auf der ganzen Linie. Man muss zwar durchaus erwähnen, dass zwei dieser putzigen Tiere auf dem Bildschirm zu zaubern eine wahrlich meisterhafte Leistung ist, jedoch ist der Preis dafür einfach zu hoch.
Das Spiel leidet unter monströsen Ladezeiten und einer Vielzahl von technischen Missgeschicken (z.B. Slowdowns beim Duschen, Fön/Duschbrause-Probleme, Fahrzeuge bleiben stecken usw.). Trotz veröffentlicher Patches sind nach wie vor Abstürze zu verzeichnen - wenngleich nicht mehr so viele wie zu Beginn -, die ein wirklich erschreckendes und frustrierendes Gesamtbild vermitteln.