DanceStar Party (2011)

DanceStar Party (2011)

PS3-Review: Move-Controller up in the air.

"Oh my": Legt da Sony einen heissen Tanz aufs Parkett?
"Oh my": Legt da Sony einen heissen Tanz aufs Parkett? © Entwickler / Publisher

Musik und Party gehören seit jeher zusammen, so auch in der Videospielwelt. Spielreihen wie SingStar, Guitar Hero und Just Dance erfreuen sich grosser Popularität und gehören wohl oder übel in jedermanns Spielsammlung. Nach dem eher untentschlossenen SingStar Dance versucht Sony mit DanceStar Party ein eigenständiges Tanzspiel für Move nachzulegen, das die Playstation 3 um einen hochwertigen und hüftschwingenden Titel bereichern soll.

DanceStar Party wartet mit einer 40 Titel starken Songliste, unter anderem mit Klassikern von Culture Beat ("Mr. Vain"), Dr Alban ("It's My Life"), Diana Ross ("Upside Down") und aktuelleren Tracks von Usher & Pitbull ("DJ Got Us Falling in Love"), Lady Gaga ("Born This Way") oder Rihanna ("Rude Boy"), kreativen Choreographien, haufenweise coolen Moves sowie diversen interessanten Features.

Man würde meinen, dass spätestens nach Dance Central für Kinect alle Tanzspiele mit reiner Controller-Steuerung ausgedient hätten. Trotzdem hat es [publisher]Sony[/publisher] geschafft, ein Partyspiel auf die Beine zu stellen, das allen Widersprüchen trotzt und vor allem dank Videoaufnahme und Einbindung der sozialen Netzwerke positiv auffällt.

Gewissen Mängeln zum Trotz, dürfte spätestens beim tanzenden Schattenkampf zu Carl Douglas' "Kung Fu Fightning" auch der grösste Tanzmuffel seine Beine nicht mehr ruhig halten können. DanceStar Party kann sicherlich nicht mit dem besten John Travolta mithalten, aber für ein etwas anderes Saturday Night Fever mit Freunden genügt es allemal.

Gameplay

Lasst die Hüften schwingen!
Lasst die Hüften schwingen! © Entwickler / Publisher

Bei DanceStar Party dreht sich alles ums Tanzen. Die Aufgabe ist schnell erklärt, denn im Wesentlichen geht es darum, thematisch an den Song angepasst Choreographien mit Hilfe der Move-Steuerung nachzuahmen. Obwohl nicht jedes Lied wirklich unterhaltsam umgesetzt wurde, macht das Spiel mit insgesamt fünf verschiedenen Spielmodi - darunter ein Trainings- und ein Fitnessmodus - und jeder Menge interessanter Einfälle eine durchaus gute Figur.

Dank variablen Schwierigkeitsgraden und einer einstellbaren Lieddauer dürften sowohl Anfänger als auch Tanzprofis voll auf Ihre Kosten kommen. Die Möglichkeiten, eigene Choreographien zu kreieren, Videos aufzunehmen und diese unkompliziert auf Facebook oder Twitter zu veröffentlichen, runden das Spiel zudem erfolgreich ab.

Obwohl der Aufbau gut durchdacht ist und auch einiges an Inhalt geboten wird, sind gewisse Schwächen nicht zu übersehen. Nebst den Problemen mit der Songliste und deren Umsetzung trübt besonders die unpräzise Steuerung das Spielvergnügen. Leider kommt zu oft das Gefühl auf, mehr durch Glück als durch tänzerische Fähigkeiten erfolgreich gewesen zu sein.

Multiplayer

Schattenspiel à la Sony
Schattenspiel à la Sony © Entwickler / Publisher

DanceStar entfaltet sein volles Potenzial erst, wenn die Betonung auf "Party" stärker wird und mehrere Personen das Tanzbein schwingen. [publisher]Sony[/publisher] macht in diesem Bereich seine Aufgabe recht gut. Interessante Features wie Momentaufnahmen während des Liedes, das einblendbare eigene Video oder der automatische Zusammenschnitt der Highlights am Ende sorgen zusammen mit der Karaoke-Option für eine wirklich ausgelassene Stimmung und den einen oder anderen garantierten Lacher.

Ob zusammen, gegeneinander oder im Party-Modus alle gegen alle - mit Familie und Freunden macht das Spiel einfach unheimlich Spass. Sicher, die spielerischen Schwächen sind auch hier erkennbar, aber in Anbetracht des hohen Spassfaktors kann man getrost über gewisse Mängel hinwegsehen.

Technik

Neue Form von Casting: DanceStar...
Neue Form von Casting: DanceStar... © Entwickler / Publisher

Präsentation und Stil wurden gross geschrieben, und das merkt man dem Titel an. Die Menus, die Tänzer und auch die originalen Musikvideos sind optimal aufeinander abgestimmt und so umgesetzt, dass ein zweckdienliches Gesamtbild dargeboten wird. Besonders erfreulich ist, dass sich allerhand Peripheriegeräte (u.a. Mikrofon und Wireless Headset) einbinden lassen und so für ein noch intensiveres Erlebnis sorgen. Ab und an würde man sich wünschen, die Steuerung wäre etwas präziser, aber abgesehen davon lässt sich technisch gesehen wirklich wenig beanstanden.

/ Antonio Prosperati [pan]

Trailer: E3 2011 Englisch, 01:16