Die Spielzeuge übernehmen! Während im Kino Toy Story 3 gezeigt wird und die Figuren "Woody", "Buzz" oder "Rex" in den verschiedenen Vergnügungsparks von Disney bereits einen festen Platz in der nachmittäglichen Parade haben, erobern sie nun auch die Spielkonsole. In Paris und Orlando stehen zudem spezielle Attraktionen an, in denen man verschiedene Chilbi-Attraktionen virtuell durchführen kann. Toy Story Mania bringt diesen Spass nun in die heimische Stube.
Toy Story Mania ist ein angenehmes Spiel, wenn kein ganzer Abend "totgeschlagen" werden muss, sondern man einfach mal kurz Lust hat, ein bisschen Vergnügungsparkstimmung ins Wohnzimmer zu holen. Die Games sind einfach, die Steuerung ebenfalls unkompliziert, aber viel mehr bietet dieses Game leider nicht. Für Fans von Toy Story gibt's dennoch ein paar Häppchen Spass.
Story
Sie sind alle da: Woody, Buzz, Jessie, die Aliens, Rex und all ihre Kollegen. Und sie motivieren, kommentieren und kritisieren uns beim Ringewerfen, Tortenschiessen, Raketenstarten. Wir sammeln Punkte, tauschen sie gegen neue Spiele ein, und eigentlich fehlt nur noch die Zuckerwatte zum optimalen Kirmes-Erlebnis.
Grosse Instruktionen braucht Toy Story Mania nicht. Man nimmt die Wii-Fernedienung, sucht sich den Geschichtsmodus aus und beginnt zu werfen. Je mehr Rekorde gebrochen werden, desto höher ist die Belohnung. Und natürlich müssen diese Stempel und Sticker wiederverwendet werden, denn nur mit Tortenschiessen alleine wird keiner glücklich.
Während wir uns also durch Torten, Raketen und Soldateneinsätze kämpfen, wird eins bald klar: Toy Story Mania ist nett animiert und eignet sich optimal für die kleine Game-Pause zwischendurch, aber so richtig toll und fesselnd wird es leider nicht. Dafür wiederholen sich die Spiele zu oft, der Schwierigkeitsgrad ist zu tief, und wenn man bereits beim ersten Versuch den Highscore knackt, dann fehlt halt einfach die Motivation, das Spiel weiter zu daddeln.
Zu steuern ist Toy Story Mania extrem einfach: die Fernbedienung auf den Bildschirm gezielt und den Daumen beanspruchen, wenn geschossen und geworfen wird. Viel mehr als Dauerdrücken brauchts nämlich nicht. Und wem das zu blöd ist, der drückt einfach den A- und den B-Button gemeinsam, um Dauerfeuer zu erhalten.
Gross auf der Hülle des Spiels steht was von 3D. Sollte es tatsächlich sein, dass Spiele in dieser Technik präsentiert werden? So wie im teuren Vergnügungspark? Richtig! Die Brillen (ja, die grün-roten...) liegen bei, und eine Version der Spiele ist tatsächlich in 3D abrufbar. Nur macht das leider nicht wirklich viel mehr Spass als die normale Fassung, und immerzu die Brillen rauszuholen beim Gamen ist auch mühsam. Trotzdem, ein nettes Feature ist es allemal, auch wenn natürlich kein grosses 3D-Gefühl aufkommen mag. Dafür ist die Technik schlichtweg noch zu wenig optimiert.
Multiplayer
Die Spiele sind jeweils für zwei Personen konzipiert, können aber durch maximal zwei weitere ergänzt werden. Das kann am Anfang passieren oder auch schon während des Spiels, so dass vier Spieler in Duellen gegeneinander antreten können. Sind mehr als zwei Spieler angemeldet, werden die Paarungen zufällig angeordnet.
Toy Story Mania ist schön animiert und kommt kindgerecht daher. Die einzelnen Spiele sind nicht besonders spektakulär, sondern lassen schnell erkennen, was gemacht werden muss. Die deutschen Stimmen der Figuren mögen anfänglich noch witzig sein, gehen aber schnell mal auf die Nerven. Die Musik kommt aus dem Film, das ganze Setting ist als Kinderzimmer angelegt, und die bekannten Figuren sind omnipräsent. Ein bisschen mehr Witz hätten sie aber vertragen können.
Dani Maurer [muri]
Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!