Game Party: In Motion (2010)

Game Party: In Motion (2010)

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Avatar-Bleichgesicht
Avatar-Bleichgesicht © Entwickler / Publisher

Mit der Bewegungserkennung des Kinect-Sensors ist es kaum verwunderlich, dass die ersten Minispiel-Sammlungen in die Läden trudeln. Der Publisher [publisher]Warner Bros. Games[/publisher] liefert mit Game Party: In Motion eine der ersten davon. Die insgesamt 16 Arcade-Spiele verlangen einen guten Wurfarm und ein sicheres Händchen. Zu den klassischen Spielen Hufeisenwerfen, Korbwerfen, Dart, Tischhockey und Boccia kommen spezielle Spielvariationen wie etwa Puck-Bowling und Sandsack-Werfen. Also auf die Plätze, fertig und Abwurf...

Game Party: In Motion ist leider nur eine mittelmässige Spielesammlung geworden. Gründe dafür sind die schlechte Bewegungserkennung und die einfallslosen Spiele, welche zu oft auf dem selben Spielprinzip basieren. Für die eine oder andere Gameparty ist das Spiel jedoch durchaus zu gebrauchen, wenn auch nur für kurze Zeit.

Gameplay

Ob das gut kommt?
Ob das gut kommt? © Entwickler / Publisher

Mit den mittlerweile Kinect-typischen Handbewegungen navigiert man sich auch in Game Party: In Motion durch die Menüs. Dies funktioniert leider nicht immer so toll, wie man sich das wünschen würde. Die insgesamt 16 Disziplinen sind von Beginn an frei auswählbar und in die drei Kategorien Action, Outdoor und Präzision aufgeteilt. Viele Spiele sind typische Jahrmarktsattraktionen und basieren leider etwas zu oft auf derselben Spielmechanik. Beim "Shoot the Hoop" muss man in einer bestimmten Zeit möglichst viele Basketballkörbe werfen. Beim "Skillshot" rollt man einen Ball eine Rampe hinunter und versucht, in einen der Ringe zu treffen, um Punkte abzustauben. Hinzu kommen actionreichere Spiele wie etwa Tischhockey und Raquetball, bei denen man aber allzu oft, durch die Verzögerung der Bewegungserkennung, das Nachsehen hat.

Schliesslich sind da noch die Evergreens wie etwa Boccia, Hufeisenwerfen, Dart und Poolbilliard. Wobei die beiden letzteren durch die mühsame Zielfestlegung negativ auffallen, denn das Ziel wird nicht einfach per Hand anvisiert, sondern muss durch Umherlaufen festgelegt werden. Erwähnenswert ist noch die Kinect-Version des Videospiel-Klassikers "Root Beer Tapper". Hier muss man zwischen drei Bartheken hin- und herlaufen und die ständig zulaufende Kundschaft mit einer kurzen Handbewegung mit Getränken versorgen. Ein witziger Zeitvertreib, jedoch bemerkt man auch hier gelegentliche Schnitzer in der Bewegungserkennung sowie die selbst für Kinect sehr hohen Platzanforderungen.

Multiplayer

Viele durstige Kunden
Viele durstige Kunden © Entwickler / Publisher

Jede der 16 Disziplinen lässt sich auch gegen einen menschlichen Mitspieler austragen. Bei einem Grossteil der Spiele wird gezwungenermassen abwechselnd gespielt. Bei den Spielen mit geteiltem Bildschirm machen sich die hohen Platzansprüche leider oftmals negativ bemerkbar. Dies ausser Acht gelassen, ist der Mehrspielermodus überaus spassig und eigentlich auch das, wovon das Spiel lebt. Neben dem Zweispieler-Modus hat man noch zusätzlich die Möglichkeit, ein Spiel-Turnier mit bis zu 16 Spielern zu erstellen.

Technik

Die Grafik von Game Party: In Motion ist typisch für solche Minispiel-Kollektionen. Die Umgebungen sind simpel gestaltet und strotzen nicht gerade vor Details, sind jedoch absolut ausreichend und passen bestens zum Xbox-Avatar als Spielfigur. Die musikalische Untermalung und die Soundeffekte zählen ebenfalls zur Kategorie "unscheinbar", tun dem Spielspass jedoch keinen Abbruch.

/ seb

Trailer: Announcement Englisch, 00:55