Formula One 2009 (2009)

Formula One 2009 (2009)

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Wii-Review: Gib Gas lieber Michael

Der rote Blitz
Der rote Blitz © codemasters

Das Entwicklerstudio Codemasters könnte schon zu Playstation-One Zeiten seine ersten Erfolge mit Rennspielen erzielen und natürlich jede Menge Erfahrung sammeln. Diese konnten sie mit Race Driver: Grid auch schon unter Beweis stellen. Da ist es kein Wunder, dass alle Formel-1-Enthusiasten hellhörig wurden, als [publisher]Codemasters[/publisher] das erste Multi-Plattform-Formel-1-Spiel seit langem ankündigte. Den Start macht die Wii- und PSP-Version, welche eigentlich ein Prequel ist und die Saison 2009 behandelt. Nächstes Jahr können dann auch Xbox360-, PS3- und PC-User sich hinters Steuer klemmen und die Piste runterrasen - dies aber dann in der Saison 2010.

Aquaplaning Gefahr
Aquaplaning Gefahr © codemasters

Nun aber zurück zur Saison 2009: Mit eurem eigens erstellten Fahrer beginnt ihr eure Rennkarriere und arbeitet euch Rennwochenende um Rennwochende immer weiter hoch bis zur Weltmeisterschaft. Zusätzlich zum ausgiebigen Karrieremodus gibt es zahlreiche Zeitrennen und Challenge Levels, und im Splitscreen kann man sich auch mit einem Kollegen messen. Natürlich kommt auch der technische Aspekt nicht zu kurz, und so lassen sich etliche Einstellungen am Formel-1-Schlitten rumschrauben und der momentanen Strecke angepasst werden. Alles in allem nahezu alles für den Hobby-Formel-1-Piloten...

Formel 1 2009 ist wirklich ein gelunges Rennspiel. Zwar ist das Spiel etwas gar arcadelastig, was aber vielleicht für die beschränkte Hardwareleistung der Wii gerade die richtige Entscheidung war. Der Karrieremodus mag schon eine Spur zu geradlinig und ohne grosse Überraschungen daherkommen. Dafür entschädigen jedoch die zahlreichen Challenges, der Zeitfahrenmodus und der gelungene Mehrspielermodus. Formel-1-Fans sollten nicht gross überlegen müssen, und auch für alle anderen Rennsportfreunde ist das Spiel definitiv einen Blick wert.

Gameplay

Dich krieg ich noch!
Dich krieg ich noch! © codemasters

Bevor man auf der Rennstrecke so richtig Gummi verbrennen kann, sollte man sich erstmals für eine Steuerungsmethode entscheiden. Neben der Wii-Mote/Nunchuk Kombo, bei der ihr den Ministick des Nunchuks zum Lenken verwendet, kann der Classic Controller wie ein normales Joypad benutzt werden. Natürlich, wie es sich für Wii-Rennspiele schon fast gehört, lässt sich die Wii-Mote in die Steuerrad-Schale legen und wie ein richtiges Lenkrad benutzen. Übrigens gibt's es ein Spielbundle, welches mit einer speziellen Formel-1-Lenkrad-Schale kommt. Als letzte Steuerungsmethode lässt sich das Logitech-Wii-Lenkrad verwenden. Die unterschiedlichen Steuerungsmethoden machen das Spiel wirklich um einiges zugänglicher - besonders, wenn einem das "Luftlenkrad" nur bedingt entspricht.

Das Spiel bietet für den Einzelspieler jede Menge Modi. Neben dem ausgiebigen Karriere-Modus könnt ihr euer Können im Zeitfahren oder in den 70 Challenges unter Beweis stellen. Falls ihr euch nicht zuerst durch die Karriere bis zu einem bestimmten Grand-Prix-Wochenende oder bis zur Weltmeisterschaft durchkämpfen wollt, könnt ihr auch den Grand-Prix oder die WM direkt aus dem Menü auswählen. Das Herzstück des Spiels besteht aber sicher aus dem Karrieremodus. In diesem Modus erstellt ihr euren eigenen Fahrer, obwohl sich das auf Name, Nationalität und Helm beschränkt. Danach kann man sich auf den langen Weg in die Ruhmeshalle der Formel 1 machen. Zu Beginn eurer Karriere habt ihr nur die Auswahl aus zwei der insgesamt zehn Fahrerteams. Erst müsst ihr euch aber auch noch kurz dem Team beweisen und eine Runde in Bestzeit hinlegen. Seid ihr erst einmal in einem Team, könnt ihr loslegen.

Scharf rechts
Scharf rechts © codemasters

Zwar habt ihr ein E-Mail-Postfach, dieses braucht ihr aber kaum, und so konzentriert sich die Karriere leider fast nur darauf, Rennwochenende um Rennwochende zu fahren. Bei jedem Rennwochenende habt ihr die Chance, die Strecke an drei Tagen Probe zu fahren und allfällige Einstellungen vorzunehmen. Danach kommen die drei Qualifikationsrunden, in denen die Startplätze für das eigentliche Rennen vergeben werden. Selbstverständlich könnt ihr alle Runden vor dem Rennen einfach überspringen, dann müsst ihr euch aber mit Startplatz 20 zufrieden geben. Im Verlauf der Karriere habt ihr auch die Gelegenheit, euren Rennstall zu wechseln und damit eine bessere Karre abzustauben.

Unglücklicherweise bietet der Karrieremodus gar wenig Features und Abwechslung. Dafür entschädigt immerhin der Challenge Modus. In den 70 Challenges gilt es jeweils unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Dies reicht vom Fahren möglichst vieler Runden innerhalb des Zeitlimits bis zum Challenge, möglichst viele Rivalen zu überholen. Wie es sich für ein richtiges Formel-1-Spiel gehört, lassen sich Rennwagen peinlich genau bis ins letzte Detail einstellen. Die möglichen Einstellungen sind meistens simpel gehalten und umfassen leicht verständliche Optionen wie zum Beispiel die Stärke der Federung, Lenkungseinschlag uvm. Trotzdem hätte man, besonders als Rennwagen-Unbedarfter, gerne hie und da eine etwas ausführlichere Erklärung der Einstellung gehabt.

Multiplayer

Kleines Rennen unter Freunden
Kleines Rennen unter Freunden © codemasters

Formel 1 2009 lässt sich nur lokal zu zweit auf einer Konsole spielen. Nachdem jeder seinen Fahrer gewählt hat und die Strecke entschieden ist, könnt ihr euch für ein Spielziel entscheiden. Diese sind dieselben wie bei den Challenges. So gesehen bleibt der Mehrspielermodus lange von Interesse. Auch sonst ist Mehrspieler-Spass garantiert. Schade nur, dass man nur zu zweit im Splitscreen spielen kann und dass es weder Online-Rennen, noch Online-Ranglisten gibt.

Technik

Grafisch kommt Formel 1 2009 nicht gerade übel rüber. Leider wird es bei näheren Kameraansichten schon teilweise etwas gar pixelig und kantig. Besonders zu erwähnen gibt es da die Rückspiegel, welche kaum über das N64-Niveau hinauskommen. Immerhin macht der Rest der Strecke wirklich was her. Die Landschaft und der Himmel sehen wirklich fantastisch aus. Zusätzlich sind die Strecken unterschiedlich und abwechslungsreich gestaltet.

Soundmässig muss das Spiel leider schon etwas mehr Abstriche machen. Dass man während des Rennens keine Musik spielen kann, wäre ja noch eine Sache, aber der fast völlig fehlende Soundtrack, die ewig selben Motorgeräusche und das abartig nervtötende Geräusch des prasselnden Regens machen lange Regenrennen zu einer wahren Tortur.

/ seb

Kommentare Total: 2

daw

Das Teil macht natürlich für F1-Fans eine Menge Spass. Wobei es doch das eine oder andere zu bemängeln gibt. Es geht nämlich nur Vollgas oder dann nichts. Irgendetwas dazwischen ist gar nicht möglich, und so ist ein teilweise sauberes Rausbeschleunigen aus den Kurven nicht immer möglich.

Spass macht's aber auf alle Fälle, wobei das Lenkrand in typischem F1-Design daherkommt. Der Next-Gen-Nachfolger kann kommen!

seb

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