"Socom" machte sich auf der PS2 schnell einen Namen vor allem wegen des motivierenden Online-Muliplayers und der Möglichkeit, im Singleplayer-Modus die Befehle direkt über das mitgelieferte Headset ins Micro zu sprechen. Nun erschien der dritte Teil: "SOCOM 3: U.S. Navy Seals"! Mal sehen, ob es seinem Namen und seinen beiden Vorgängern ebenfalls gerecht wird...
"SOCOM 3: U.S. Navy Seals" zeigt ganz klar, dass man für ein gutes Spiel keine High-End-Grafik braucht. Jedoch muss man sagen, dass man in Bezug auf die Texturen schon mehr hätte machen können! Deutliche Verbesserungen gegenüber den beiden Vorgängern zeigt einerseits der Online-Modus, da man hier mit der doppelten Anzahl Spieler zocken kann, sowie der Singleplayer-Modus, welcher wirklich sehr gelungen ist und auch für die nötige Motivation sorgt, vor allem wenn man ein USB Headset besitzt! Falls einem die längere Einarbeitungszeit nichts ausmacht und man die überladene Tastatur nicht scheut und ausserdem immer schon gerne seine Gegner auf eine taktische Art und Weise ausgeschaltet hat, dann wird man an ""SOCOM 3: U.S. Navy Seals" nicht vorbeikommen...
Geschichte
Die Hintergrundsgeschichte von "SOCOM 3: U.S. Navy Seals " spielt zu beginn im sandigen Nordafrika wo ein Diktator seinen eigenen Staat ausruft und sich damit sogleich einen mächtigen Feind macht: DIE USA! Also machen sich die Jungs der U.S. Navy Seals sofort auf den Weg und kaum angekommen müsst ihr euch auch schon durch etliche kleine Dörfer und weite Wüsten schlagen. Dabei wird die Story immer mal wieder durch gelungene Zwischensequenzen vorangetrieben.
Night VisionDas Erste, das einem bei ""SOCOM 3: U.S. Navy Seals" auffällt, ist die grosse Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten, welche einem geboten werden. Allein schon die vielen möglichen Optionen, welche die Sound- und Bildeinstellungen betreffen, sind für ein Konsolen-Spiel äusserst selten. Ausserdem gibt es sogar ein Extra-Menü, in welchem man beispielsweise jede im Spiel vorhandene Waffe betrachten und allerhand wichtiges über diese lesen kann.
Der Singleplayer-Modus bringt euch während 14 Missionen in 3 verschiedene Länder: Nordafrika, Südasien und Polen. Dort habt ihr dann verschiedene Aufgaben zu erfüllen, welche beispielsweise die Entführung eines Offiziers oder einfaches "Finden und Zerstören" beinhalten. Zu beginn müsst ihr jeweils eure aktuelle Aufgabe lesen und anschliessend könnt ihr dann selbst jeden eurer Soldaten mit Waffen und Ausrüstung bestücken. Seine Figuren steuert man Wahlweise aus der Third-Person-Perspective oder der Ego-Sicht. Da die Tastenbelegung randvoll ist, sprich jeder Button belegt ist, wird man anfangs etwas länger brauchen um sich in die Steuerung einzuarbeiten. Da man nie wirklich alleine unterwegs ist habt ihr die Möglichkeit euren Teamkameraden Kommandos zu erteilen. Die Auswahl an Befehlen ist dementsprechend auch nicht gerade klein! Ihr habt vor allem viele Kombinationsmöglichkeiten wie beispielsweise Durchbrechen und Blenden etc. Bei "SOCOM 1" konnte man bereits die Befehle mittels USB-Headset direkt ins Micro sprechen und dies ist hier bei ""SOCOM 3: U.S. Navy Seals" wieder möglich.
Während des Spieles wird euch auf dem Bildschirm in Metern gezeigt wohin ihr als nächstes zu gehen habt. Sobald dieser Punkt erreicht ist, erscheint der nächste Checkpoint und es wird euch per Funkt erklärt, was ihr als nächstes zu tun habt. Bei Feindkontakt liegt es jeweils an euch, ob ihr lieber taktisch vorgeht oder euch dann doch eher in guter, alter Rambo-Manier zu eurem Ziel durchballert. Je nachdem, wie ihr euren Gegner beschiesst, kann es sein, dass dieser seine Waffen niederlegt und aufgibt, worauf ihr ihn als Kriegsgefangenen festnehmen könnt. Je nach Spielart kann eine Mission schnell einmal eine halbe Stunde oder länger dauern. Darum gibt es im Spiel immer wieder Speichercheckpoints, von wo aus man jeweils wieder starten kann, falls man einmal gefallen sein sollte.
Der Online-Modus bietet sieben Spielvarianten mit den Namen Konvoi, Durchbrechen, Kontrolle, Eskortieren, Unterdrückung und Evakuierung, welche ihr jeweils mit bis zu 31 anderen Spielern zocken könnt. Je nach belieben könnt ihr jede Map als Tag- oder Nachtversion spielen. Vor allem die Nacht-Versionen sind sehr spannend, da die meisten Spieler bevorzugt mit Sniper-Einheiten spielen. Ebenfalls gut bestückt, sowohl auf dem Land als auch auf dem Wasser, ist die Anzahl an Fahrzeugen! Durchaus erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass das Spiel trotz 31 weiteren Mitspielern stets stabil und flüssig läuft.
InfiltrationDie Grafik von ""SOCOM 3: U.S. Navy Seals" kann weder als schlecht noch als gut bezeichnet werden. Die Texturen wirken stets etwas verwaschen und das Spiel als Ganzes ist mit einem unscharfen Effekt überzogen. Ob das nun gewollt ist oder nicht, es tut dem Spielspass so oder so keinen Abbruch! Die Animationen der einzelnen Figuren hingegen wirken sehr realistisch: wenn man zum Beispiel einem Gegner ins Bein schiesst, so humpelt dieser anschliessend in die nächste Deckung.
Hier drängt sich dann auch das Thema "KI" auf, was leider wie so oft etwas zwiespältig ausfällt, da einerseits der Gegner aus unserem Beispiel zwar in Deckung humpelt, jedoch kommt es manchmal vor, dass man vor einem Gegner steht und dieser einem nur reaktionslos anstarrt. Beim Sound hingegen gibt es nichts Negatives zu sagen: die Schüsse der einzelnen Waffen werden realistisch wiedergegeben und auch die Motoren der Fahrzeuge sowie die allgemeinen Umgebungsgeräusche klingen sehr authentisch.